Antworten Außenministers Russlands S.V. Lawrow auf Fragen russischer Massenmedien vor seinem Abflug aus Aschgabat, 10. April 2009
Frage: Turkmenistan behauptet, dass die Gaslieferungen durch das Verschulden der russischen Seite unterbrochen wurden. Wie ist die Einstellung Russlands dazu?
S.V. Lawrow: Niemandem gefällt es, wenn auf der Gasleitung technologische Schäden verursacht werden. Es ist klar, dass dies Gefühlsausbrüche hervorruft. Die jetzige Hauptaufgabe besteht in der Beseitigung des Schadens. Damit beschäftigen sich russische und turkmenische Spezialisten.
Frage: Der russische Konsul in Dubai hat berichtet, dass er nicht zu den Akten zum Fall S. Jamadajew zugelassen wird. Welche Handlungen plant das Außenministerium Russlands in diesem Zusammenhang?
S.V. Lawrow: Wir rechnen damit, dass wir offizielle Schlussfolgerungen über das Geschehene erhalten. Momentan bekommen wir widersprüchliche Informationen.
Frage: Halten Sie es für möglich, dass russische Unternehmen in der nächsten Zeit in den Irak zurückkehren werden?
S.V. Lawrow: Es ist der Wunsch der irakischen Führung, und wir bestätigen das Interesse unserer Unternehmen an der Aktivierung ihrer Tätigkeit im Irak. Ich betone, dass viele russische Unternehmen ihre Arbeit im Irak auch mitten im Kriegsgeschehen fortsetzten. Das betrifft vor allem den Bereich der Elektroenergie, und zwar den Wiederaufbau einer ganzen Reihe von hydro- und elektroenergetischen Objekten. Wir fördern die gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit russischer Unternehmen mit den irakischen Partnern.
Frage: Es kamen Informationen auf, dass Anfang 2009 in der Ukraine im Verlag „Folio" die Enzyklopädie „Das ganze Russland" erschien. Was können Sie zu diesem Buch sagen?
S.V. Lawrow: Ja, dieses Buch wurde tatsächlich herausgegeben. Es hat 560 Seiten und über 500 Farbbilder. Diese Ausgabe besteht aus 6 Abschnitten. Ich hielt es für notwendig, eine Einleitung dazu zu schreiben. Meiner Ansicht nach erzählt dieses Buch unvoreingenommen über das heutige Russland, das seine historischen und natürlichen Schätze sorgfältig aufbewahrt und sie neu für die aufdeckt, wer so viel wie möglich über unser Land erfahren will. Ich habe keine Zweifel darüber, dass dieses Buch einen weiten Leserkreis interessieren und zur Festigung der freundschaftlichen Traditionen zwischen den brüderlichen Völkern Russlands und der Ukraine beitragen wird. Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass wir es planen, 500 Exemplare dieses Werks als Geschenk an führende Bibliotheken der Ukraine zu überreichen.
13. April 2009