Kommentar vom Pressedienst des Aussenministeriums Russlands auf die Frage der Presseagentur “Interfax” bezueglich der letzten Aeusserungen des iranischen Praesidenten Mahmud Ahmadinedschad
Frage: Wie koennte man in Moskau die letzten Holocaust-Aeusserungen des iranischen Praesidenten und seine Forderung, Israel auf deutsches und oesterreichisches Territorium zu verlegen, kommentieren?
Kommentar: Es ist schwer, solche unannehmbaren Erklaerungen zu kommentieren. Es gibt allgemeine Fakten der Geschichte, die mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden sind, darunter mit dem Holocaust. Diese Fakten unterliegen keiner Revision, und das muessen alle anerkennen. Gerade solch eine Stellungnahme fand ihre Widerspiegelung in der letzten Resolution der UNO-Vollversammlung, zu deren Mitautor auch Russland wurde. Sie enthaelt den Appell an alle Staaten, den Versuchen zu widerstehen, Holocaust zu leugnen.
Wir sind der Meinung, dass es keine Notwendigkeit gibt, daran zu erinnern, dass alle UNO-Mitglieder die in ihrer Charta fixierten grundlegenden Prinzipien der internationalen Beziehungen einhalten muessen, darunter auch Prinzipien der Souverenitaet und der territorialen Integritaet. Russland tritt, genauso wie die Weltgemeinschaft, fest dafuer ein, dass Israel in Frieden und Sicherheit Seite an Seite mit dem unabhaengigen palestinensischen Staat leben soll.
9. Dezember 2005