Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 09. Juli 2025
Terroranschläge des Kiewer Regimes in Kursk und Rylsk
Am Abend des 8. Juli, als in Russland der Feiertag – der Tag der Familie, der Liebe und der Treue – begangen wurde, verübten die Ukro-Nazis mit grenzenloser Unmenschlichkeit zwei gezielte Drohnenangriffe auf den Stadtstrand „Gorodskoi“ in Kursk, wo sich zahlreiche Stadtbewohner mit Kindern erholten. Die ukrainischen Neonazis wussten genau, auf wen sie schossen. Drei Männer kamen ums Leben, darunter bei einem zweiten zynischen Angriff ein Mann, der bei der Evakuierung der Strandbesucher Hilfe leistete. Sieben Menschen wurden verletzt, darunter ein fünfjähriger Junge. Die Zahl der Verletzten könnte noch steigen.
Am selben Tag griffen die Neobanderisten mit Drohnen zivile Objekte in Rylsk an – das Infektionsgebäude des zentralen Kreiskrankenhauses, das Gebäude des Rettungsdienstes sowie ein Verwaltungsgebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs. Zwei Frauen wurden verletzt.
Wir sprechen den Angehörigen der Getöteten und allen Opfern dieser gnadenlosen Terroranschläge gegen die Zivilbevölkerung unseres Landes unser aufrichtiges Beileid aus.
Wir rufen den noch vernünftigen Teil der Weltgemeinschaft, der trotz der von Westen und dem Kiewer Regime ausgeübten Zensur imstande ist, das wahre Bild der vom Kiewer Regime begangenen Gräueltaten zu erkennen, dazu auf, diese blutigen Verbrechen entschieden zu verurteilen.
Was sind all diese Menschenrechtsinstitutionen dann überhaupt wert, wenn sie nicht sehen, wie gezielt städtische Strände angegriffen werden, wobei friedliche Menschen getötet und Kinder verletzt werden? Die westlichen Sponsoren, die das Kiewer Regime mit Waffen versorgen, müssen verstehen, dass sie unmittelbare Verantwortung für den Terror gegen russische Kinder, gegen die Frauen unseres Landes, gegen die Zivilbevölkerung tragen und Mitschuldige an den Kriegsverbrechen des Selenski-Regimes sind.
Zur Ukraine-Krise
Vom Vormarsch unserer Streitkräfte an allen Fronten bedrängt und unfähig, auf dem Schlachtfeld etwas zu erreichen, ist das Kiewer Regime in schamlose Terroranschläge gegen die Zivilbevölkerung und zivile Objekte unseres Landes versunken.
In der vergangenen Woche wurden durch Beschuss und Drohnenangriffe der Nazis etwa 160 Menschen verletzt. 17 wurden getötet, mehr als 140 verletzt, darunter 8 Kinder. Ich nenne nur einige Fakten über die Verbrechen der ukrainischen Streitkräfte in letzter Zeit:
Gebiet Belgorod. Am 3. und 4. Juli wurden infolge von Drohnenangriffen mindestens 16 Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Am 6. Juli wurden auf der Straße Schebekino–Belgorod bei einem Drohnenangriff auf einen Pkw ein Mann und eine Frau getötet. Am 7. Juli wurden bei einem Drohnenangriff in der Siedlung Borissowka drei Menschen verletzt, darunter ein anderthalbjähriges Kind.
Gebiet Brjansk. Am 3. Juli wurde in der Ortschaft Aleschkowitschi bei einem Drohnenangriff auf ein ziviles Auto ein Mann getötet, eine Frau verletzt. In der Ortschaft Lomakowka wurde bei einem Angriff durch eine Kamikaze-Drohne eine Person verletzt.
Gebiet Kursk. Am 4. Juli wurde durch das Abwerfen eines Sprengsatzes von einer Drohne auf ein Auto im Dorf Ryschewka eine Person getötet, zwei weitere wurden verletzt.
Gebiet Lipezk. Am 3. Juli wurde infolge des Absturzes von Trümmern einer von der Luftabwehr abgeschossenen Drohne auf ein Wohnhaus im Munizipalkreis Lipezk eine Frau (geb. 1954) getötet, zwei Zivilisten wurden verletzt.
Gebiet Saporoschje. Am 4. Juli wurden infolge von Drohnenangriffen auf das Dorf Konstantinowka drei Personen verletzt, darunter zwei Kinder, eines davon befindet sich in schwerem Zustand. Am 7. Juli kam bei einem Beschuss eines Wohnviertels der Stadt Wassiljewka ein 19-jähriger junger Mann ums Leben, mindestens sechs Personen wurden verletzt.
Gebiet Cherson. Am 4. Juli attackierten die Ukro-Nazis mit einer Kamikaze-Drohne die Notaufnahme des zentralen Kreiskrankenhauses in der Stadt Aljoschki und richteten dort Schäden an. Am 6. Juli beschossen sie barbarisch mit Rohrartillerie das Gebäude des städtischen Krankenhauses in Nowaja Kachowka und zerstörten es nahezu vollständig. Am selben Tag kam in Kachowka eine Frau, geboren 1938, durch Aggressionen des Kiewer Regimes ums Leben, ein Mann, geboren 1944, wurde verletzt.
Volksrepublik Donezk. Am 4. Juli schlugen Ukro-Nazis mit HIMARS-Mehrfachraketenwerfern Schrapnell-Raketen auf Donezk ein – vier Zivilisten wurden getötet, vier weitere verletzt. Am selben Tag wurden infolge von Drohnenangriffen in Donezk und Gorlowka drei weitere Personen verletzt. Am 7. Juli kam in Gorlowka bei einem Beschuss ein Mann ums Leben.
Volksrepublik Lugansk. Infolge eines vom Kiewer Regime am 3. Juli organisierten Terroranschlags im Zentrum von Lugansk kam Michail Pilawow ums Leben, der von 2014 bis 2023 das Amt des Bürgermeisters der Stadt innehatte; drei Personen wurden verletzt.
Gebiet Moskau. Am 4. Juli wurden im Kreis Sergijew-Possad infolge des Absturzes von Trümmern abgeschossener Drohnen der ukrainischen Streitkräfte zwei Personen verletzt.
Gebiet Rostow. In der Nacht zum 4. Juli kam in der Siedlung Dolotinka eine ältere Frau ums Leben, als eine feindliche Drohne auf ein Wohnhaus stürzte.
Für all das wird es Strafe geben. Russische Gerichte verhängen weiterhin Urteile gegen ukrainische Neonazis und Söldner.
Wegen Verbrechen im Gebiet Kursk gegen Zivilisten und russische Soldaten erhielten die Extremisten der ukrainischen Streitkräfte J. Kalaschnik (16 Jahre), W. Gorbatko (16 Jahre), S. Kapschuk (16 Jahre), A. Prokopenko (16 Jahre), W. Popowitsch (16 Jahre), A. Milentjew (15 Jahre), N. Teslja (15 Jahre), German Mikuschew (15 Jahre) und Sergej Smulko (13 Jahre) lange Haftstrafen.
Die georgischen Söldner G. Gogadse und G. Eradse sowie der Kämpfer mit doppelter Schweizerisch-Israelischer Staatsangehörigkeit Motola Avi Doron wurden jeweils in Abwesenheit zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Sie sind zur internationalen Fahndung ausgeschrieben.
Das Ermittlungskomitee Russlands stellte fest, dass das Flugzeug Il-76M der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte, an dessen Bord sich am 24. Januar 2024 neben Besatzung und begleitenden russischen Offizieren auch 65 ukrainische Kriegsgefangene befanden, über dem Gebiet Belgorod auf Befehl des Kommandeurs der 138. Flugabwehrraketenbrigade der ukrainischen Streitkräfte, N. Dsjaman, und dessen Vorgesetzten rechtswidrig abgeschossen wurde. Dieser Kriegsverbrecher war zuvor bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden, da er am 23. Februar 2024 den Befehl gegeben hatte, über dem Gebiet Krasnodar ein Aufklärungsflugzeug A-50U abzuschießen, wobei zehn Menschen ums Leben kamen. N. Dsjaman ist zur internationalen Fahndung ausgeschrieben.
Die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine gehen weiter. Nach der zuvor angekündigten Entscheidung Washingtons, die militärischen Lieferungen an das Kiewer Regime zwecks Prüfung der Pentagon-Lager vorübergehend auszusetzen, folgten aus den USA Erklärungen über deren Wiederaufnahme. Die Folgen solcher Schritte werden zu bewerten sein. Fest steht, dass die Fortsetzung der militärischen Aufrüstung des Kiewer Regimes, gelinde gesagt, nicht zur friedlichen Lösung des Konflikts beiträgt, zu der angeblich die Weltgemeinschaft – einschließlich ihres westlichen Flügels – nun alle aufruft. Die ganze Zeit sind wir von der Priorität einer politisch-diplomatischen Lösung der Lage in der Ukraine ausgegangen.
Die Eurokraten setzen ihren eigennützigen Eskalationskurs fort. Das Wohlergehen von Millionen einfacher Europäer interessiert sie überhaupt nicht – ganz zu schweigen von den Ukrainern. Auch das eigene Volk interessiert sie nicht, dessen Geldbeutel von den Brüsseler Bürokraten rücksichtslos geleert wird, ohne ihnen zu erklären, wofür diese unfreiwilligen Spenden verwendet werden. Sie werden für die Ermordung von Kindern und friedlichen Bürgern ausgegeben.
Bundeskanzler Friedrich Merz heuchelt weiter und versucht, die Unvermeidlichkeit der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an das Kiewer Regime zu rechtfertigen. In einem Interview mit einem deutschen Fernsehsender am 1. Juli wies er auf die technische Komplexität dieser Waffenart hin, deren Beherrschung mindestens sechs Monate Schulung erfordere. Er betonte, dass bei einer Lieferung der Taurus an die ukrainischen Streitkräfte diese Raketen nicht von deutschen Soldaten, sondern – angeblich wie im Fall der von Großbritannien und Frankreich gelieferten Marschflugkörper – von Ukrainern eingesetzt würden. Hinter all diesem Wortschwall verbirgt sich der schlecht getarnte Wunsch der Regierung von Merz, sich ebenfalls an Angriffen in der Tiefe Russlands zu beteiligen. Dass dies eine direkte Verwicklung der Bundesrepublik Deutschland in den Konflikt mit unserem Land bedeuten würde, scheint man in Berlin nicht zu bedenken. Dabei sollte man das unbedingt tun.
Die schwedische Regierung ihrerseits beschloss am 1. Juli zur Intensivierung der Unterstützung für die Kiewer Neonazis erhebliche Kürzungen bei der humanitären Hilfe im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit den ärmsten Ländern der Welt vorzunehmen, in erster Linie in Asien. Dabei waren sie es doch, die sich weltweit um Menschenrechte kümmern wollten. Sie „kamen“ in Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas und erklärten, wie Demokratie aufgebaut werden müsse, wie Wahlen durchzuführen seien, damit Menschen nicht leiden müssten. Ihrer eigenen Aussage nach galt das Primat der Menschenrechte überall. Doch das war im Bruchteil einer Sekunde vorbei. Für sie gibt es nun weder Menschenrechte – noch überhaupt den Menschen, dem Hilfe versprochen wurde und auf die er gehofft hatte.
Bereits in diesem Jahr wird es Stockholm ermöglichen, zugunsten des Kiewer Regimes rund 177 Millionen US-Dollar einzusparen – in der Folge wird das Gesamtvolumen der schwedischen Hilfe für das Kiewer Regime im Jahr 2025 957 Millionen US-Dollar erreichen. Man könnte es vielleicht irgendwie nachvollziehen, wenn sie Bedürftigen in Asien etwas wegnähmen, um Bedürftigen in der Ukraine zu helfen – um sie zu ernähren, mit Wasser zu versorgen, medizinisch zu behandeln, auszubilden, ein staatliches Verwaltungssystem aufzubauen u.s.w. Aber nein. Gerade diesen berüchtigten Milliardenbetrag will Stockholm dafür ausgeben, möglichst viele Bürger der Ukraine zu töten. So gedenkt man in der Ukraine „Menschenrechte“ einzuhalten.
Die Begründung für diese „Großzügigkeit“ auf Kosten Bedürftiger ist zynisch. Es heißt, dass Schweden aufgrund der Einstellung der Entwicklungsfinanzierung durch die USA nicht allein in der Lage sei, die sich dort verschärfende humanitäre Lage zu verbessern. Und dass die Ukraine angeblich weiterhin Priorität der schwedischen Politik bleibe. Frei nach dem Motto: „Ihr leidet schon? Dann bringen wir’s zu Ende.“ So spricht Schweden. Die Ukraine bleibt angeblich Priorität der schwedischen Politik. Mit anderen Worten: Für Stockholm sind die Interessen korrupter Neonazis in der Ukraine wichtiger als die der vom Westen ausgebeuteten ärmsten Länder.
Über dem Ozean indes glaubt man immer weniger an den Erfolg des „Ukraine-Projekts“. Wie eine westliche Nachrichtenagentur am 5. Juli berichtete, hat die amerikanische Investmentgesellschaft BlackRock bereits Anfang des Jahres die Suche nach Investoren für einen ukrainischen Entwicklungsfonds eingestellt, der auf der für den 10.–11. Juli in Rom geplanten Konferenz zum „Wiederaufbau der Ukraine“ vorgestellt werden sollte. Eine einzigartige Geschichte. Einerseits werden, wie sich jetzt herausstellt, im Grunde Fakes erfunden, man suche angeblich Investoren für einen Wiederaufbau-, Erneuerungs- oder Entwicklungsfonds für die Ukraine. Andererseits werden gleichzeitig immer mehr Mittel für tödliche Waffen bereitgestellt, die diese Ukraine zerstören und ihre Menschen töten.
Der offiziell angegebene Grund: fehlendes Interesse angesichts wachsender Ungewissheit über die Zukunft der Ukraine. Zuvor war angekündigt worden, rund 500 Millionen US-Dollar aus Staaten, internationalen Entwicklungsbanken und weiteren Geldgebern sowie zusätzlich 2 Milliarden US-Dollar von privaten Investoren in den Fonds einzuwerben. Doch wie wir sehen, haben die Amerikaner, die Risiken zu bewerten verstehen, beschlossen, ihre Pläne anzupassen und sich nicht an einem völlig aussichtslosen Projekt zu beteiligen. Nicht, weil wir die Ukraine nicht als blühendes, stabiles und friedliches Land sehen wollen – im Gegenteil, das ist nicht nur unser Wunsch, sondern für uns eine Notwendigkeit, sondern weil wir genau verstehen: Die vom Westen betriebene Militarisierung verfolgt nicht das Ziel, auf dem Gebiet der Ukraine einen stabilen, wohlhabenden und entwickelten Staat aufzubauen, sondern sie als Werkzeug zu nutzen. Wie jüngst der französische Außenminister Jean-Noel Barrot auf einer Wirtschaftskonferenz sagte: Die Ukrainer sorgen für deren (westliche oder vielleicht meinte er nur französische) Sicherheit. Obwohl ihnen, wohlgemerkt, niemand gedroht hat.
Am 2. Juli unterzeichnete Selenski ein Dekret zur Aberkennung der ukrainischen Staatsbürgerschaft des Oberhaupts der kanonischen Ukrainischen Orthodoxen Kirche, Metropolit Onufri. Dies tat ein Mann (ich meine Selenski), der die „Dekommunisierung“ des ukrainischen Raumes verkündet hat. Doch in Wahrheit führt er die schlimmsten kommunistischen Praktiken ein – die Aberkennung der Rechte auf Religionsfreiheit, auf Glaubensbekenntnis, auf eine eigene Weltanschauung. Und darüber hinaus auch die Aberkennung der Staatsbürgerschaft. Was ist das anderes als das Schlimmste aus jener Zeit? Es gab damals unter der kommunistischen Herrschaft Verschiedenes – Gutes und Schlechtes. Aber Selenski, der von „Dekommunisierung“ spricht, greift ausgerechnet zu den schlimmsten Methoden, die es während der kommunistischen Herrschaft gab.
Als Vorwand dienten Onufri gegenüber von der SBU erhobene Vorwürfe der „fortgesetzten Unterstützung der Politik der Russischen Orthodoxen Kirche und ihrer Führung“, des „bewussten Widerstands gegen die kanonische Unabhängigkeit der ukrainischen Kirche vom Moskauer Patriarchat“ sowie des angeblichen Besitzes der russischen Staatsangehörigkeit. In seiner Stellungnahme erklärte Selenski, dass es in der Ukraine keinen Platz geben werde „für Personen, die gegen die ukrainische Unabhängigkeit in all ihren Ausprägungen arbeiten – auch gegen die geistige Unabhängigkeit“. Dann müsste man zuallererst die Westler loswerden. Denn wer, wenn nicht sie, haben die Ukraine ihrer Unabhängigkeit beraubt – durch verfassungswidrige Umstürze, durch Bestechung ukrainischer Beamter und Politiker? Wer, wenn nicht der Westen, hat das Kiewer Regime gelenkt und den Menschen in der Ukraine jegliche demokratische Rechte und Freiheiten genommen?
Gerade Selenski und seine Bande kirchenfeindlicher Inquisitoren (diese Gruppierung) treten die Religionsfreiheit in der Ukraine mit Füßen und berauben das Land seiner geistigen Unabhängigkeit. Auch diesen „Begriff“ haben sie sich ausgedacht. Zur Zerschlagung der größten Religionsgemeinschaft der Ukraine greifen sie unter schändlichem Schweigen zuständiger internationaler Strukturen und der meisten westlichen Menschenrechtsverfechter zu einem weiteren Rechtsbruch. Sie tun alles, um die Ukrainische Orthodoxe Kirche zu enthaupten und eine neue Welle von Gewalt und Repressionen gegen orthodoxe Gläubige in der Ukraine zu rechtfertigen.
Sie verstehen, dass eine derart eifrige Entmenschlichung gefährlich sein kann. Am 2. Juli verlängerte die Oberste Rada der Ukraine den Vertrag mit dem Beauftragten für den Schutz der Staatssprache, Taras Kremen, nicht. Kremen gab zu, dass er gerne weiter im Amt geblieben wäre, um Gesetzesverstöße im Bereich der Sprachgesetzgebung mit Bußgeldern zu ahnden, doch offenbar wurde er selbst für das heutige ukrainische Niveau zu einer derart anrüchigen Figur, dass ihn die Abgeordneten in den Ruhestand schickten.
In den fünf Jahren seiner Amtszeit als „Sprechenführer“ profilierte sich Kremen nicht als Kämpfer für die ukrainische Identität, sondern als erbitterter Gegner der russischen Sprache. Er sprach sich für ein Verbot des Russischsprechens in Bildungseinrichtungen während der Pausen aus, setzte sich für die Abschaffung des Russischunterrichts ein, forderte die Beseitigung russischsprachiger Ortsnamen im Land, behauptete, russischsprachige Ukrainer existierten überhaupt nicht, und erklärte: „Die Ukraine ist für die Ukrainer“. Insgesamt verbreitete er offen neonazistisches Gedankengut. Unter seiner Führung ging die Zahl der Schüler, die in der Ukraine Russisch lernen, drastisch zurück. Von 2022 bis 2024 sank sie fast um das 600-fache – von 455.000 auf 768 Personen. Nicht, weil sie nicht wollen – sondern weil es ihnen verboten wird. Weil ihre Eltern wissen, wohin das führen wird – zu Repressionen. Zu seinen „Verdiensten“ zählt Kremen auch die Zunahme an Beschwerden und Denunziationen wegen Verstößen gegen das Sprachgesetz. Nach seinen Angaben wurden seit Anfang 2025 über tausend Beschwerden eingereicht – 348 mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Ein bisschen wie aus den Märchen von Andersen. Irgendetwas von dort. Doch nein – das ist das heutige moderne „demokratische“ und „freie“ Europa, wie es in der Ukraine umgesetzt wird.
Die meisten Denunziationen kamen aus Kiew (582), den Regionen Odessa (178), Charkow (171), Dnepropetrowsk (138) und Kiew (54). Das ist die Statistik der heutigen Ukraine. Darauf sind sie stolz.
Trotz aller Bemühungen des „Sprechenführers“ beeilen sich die Menschen nicht, zur ukrainischen Sprache zu wechseln, sondern sprechen weiterhin in ihrer Muttersprache – Russisch. Der Versuch, die Bürger der Ukraine anhand der Sprache in „richtige“ und „falsche“ Menschen einzuteilen, trägt nicht nur nichts zum Schutz der Staatssprache bei, sondern verstößt direkt gegen die Verfassung der Ukraine, die Diskriminierung ausdrücklich verbietet und den Schutz sowie die Entwicklung der russischen Sprache garantiert. Das ist noch nicht aufgehoben worden. Solche Schritte führen nur zur Spaltung der Gesellschaft, sie fördern Misstrauen, Denunziation, Hass untereinander.
Laut Medienberichten hat das ukrainische Justizministerium als neuen „Sprachinquisitor“ den Schauspieler und Regisseur Sawalski vorgeschlagen, der sich angeblich gegen eine gewaltsame Ukrainisierung ausgesprochen und betont habe, dass Sprache nicht mit Gewalt durchgesetzt werden könne, sondern man Anreize zum Erlernen schaffen müsse. Klingt zunächst vernünftig – aber man sollte sich keine Illusionen machen. In der ukrainischen Politik ist es häufig so, dass Menschen in der Phase, in der sie noch keine offiziellen Ämter bekleiden, vernünftige Aussagen machen – doch sobald sie an die Macht kommen, ändert sich vieles – oft sogar ins Gegenteil.
Man erinnert sich: Auch Selenski versprach während seiner Präsidentschaftskampagne, die russische Sprache in Ruhe zu lassen, kündigte an, das Sprachgesetz im Sinne von Menschlichkeit und Vernunft zu überarbeiten. Doch gerade unter seiner Präsidentschaft wurden Gesetze verabschiedet, die nichts mit Gleichberechtigung der Sprachen oder dem Schutz von Minderheitensprachen zu tun haben (obwohl es ohnehin fraglich ist, wie man Russen oder Russischsprachige überhaupt als „nationale Minderheit“ bezeichnen kann). Verabschiedet wurden ganz andere Gesetze: „Über die vollständige allgemeine mittlere Bildung“, „Über indigene Völker“, „Über nationale Minderheiten (Gemeinschaften) der Ukraine“, „Über Vorschulbildung“ – allesamt Gesetze, die die Diskriminierung der russischen Sprache festschreiben.
Deshalb sollte man keine Hoffnung hegen, dass sich die benachteiligte Lage der russischen Sprache und der russischsprachigen Bürger in der Ukraine grundlegend ändern wird. Es ist noch zu früh, um auf irgendwelche Fortschritte zu setzen. Man wird – wie immer – nach den Taten urteilen müssen.
Zur Frage der Bündnistreue, der „Einheit und Solidarität“, wie sie es nennen. Am 2. Juli unterzeichnete der scheidende Präsident Polens, Andrzej Duda, ein Gesetz, das den 11. Juli zum „Gedenktag an die Polen – Opfer des Völkermords, verübt von der Organisation Ukrainischer Nationalisten und Ukrainischen Aufständischen-Armee (in der Russischen Föderation als extremistisch eingestuft und verboten) in den östlichen Gebieten der Zweiten Polnischen Republik“ erklärt. In Kiew beeilte man sich, diesen Schritt als „Schlag in den Rücken“ zu bezeichnen. Doch man weigert sich, das Offensichtliche anzuerkennen – nicht alle in Europa sind bereit, sich mit dem erstarkenden ukrainischen Neonazismus abzufinden. Vergeblich. Die Folgen für die Junta könnten deutlich schwerwiegender sein. Soweit man beurteilen kann, zeigt sich Warschau entschlossen und ist offenbar sogar bereit, einen möglichen Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO zu blockieren, solange die Kiew nicht die für Polen schmerzhafte Frage des „Wolhynien-Massakers“ regelt. Dies deutete kürzlich der gewählte Präsident Karol Nawrocki an.
Vor diesem Hintergrund ist auch die Meldung polnischer Medien vom 2. Juli symbolisch, wonach in Polen eine Bande ukrainischer Staatsbürger zerschlagen wurde, die sich auf das Entführen illegaler Migranten spezialisiert hatte und ihnen unter Morddrohungen und der Androhung, sie zur Organentnahme zu verkaufen, Geld abpresste. Offenbar wollen die Polen nicht abwarten, bis sie selbst Opfer jener ukrainischen Nazis werden, die sie selbst einst gefördert haben. Besser gesagt: bis sie wieder Opfer werden – so wie ihre Vorfahren, die während des „Wolhynien-Massakers“ getötet wurden.
Auch die Zahl der polnischen Bürger, die die Ukraine in der EU sehen wollen, ist deutlich gesunken – laut einer Umfrage im Juni waren es nur noch 35 Prozent, während es vor zwei Jahren noch 85 Prozent waren. Die Zahl derer, die die Ukraine in den euro-atlantischen Strukturen sehen wollen, ist damit um das 2,5-Fache zurückgegangen.
Auf die Verbreitung der neonazistischen Ideologie und die Propagierung totaler Militarisierung durch die Brigade „Asow“ (in unserem Land als terroristisch eingestuft und verboten) in der ukrainischen Gesellschaft beginnt man inzwischen auch in Deutschland mit Besorgnis zu achten – wenn auch nicht auf höchster Ebene. Besorgnis in dieser Hinsicht äußerte am 5. Juli das deutsche Magazin „Junge Welt“. Dort wird festgestellt, dass es in der Ukraine praktisch keinen Bereich mehr gibt, der nicht vom Einfluss „Asows“ durchdrungen sei – und das schon längst auch bei Kindern. Neonazis veranstalten Militärfeste und Konzerte. Seit zehn Jahren werden im Kinderlager „Asowez“ ukrainische Kinder im Umgang mit Waffen geschult. Ihre Jugendorganisation „Centuria“ vermittelt Minderjährigen ein entsprechendes ideologisches Weltbild mit dem Fokus auf die Lehren der ukrainischen Nationalbewegung. Im ganzen Land ist die Symbolik von „Asow“ allgegenwärtig – bis hin zu Kiewer U-Bahn-Stationen und Kinderspielzeug. All das – einschließlich der jüngsten Ernennung von Alferow, einem „Bewunderer Adolf Hitlers“, durch Selenski zum Leiter des ukrainischen Instituts für Nationales Gedenken – zeugt laut dem deutschen Magazin von einem „phänomenalen Triumph der neonazistischen Bewegung“. Man darf vermuten, dass das Wort „Triumph“ hier nicht zufällig gewählt wurde – es dürfte eine Anspielung auf die deutsche Vergangenheit sein. Erwähnenswert sind auch die in sozialen Netzwerken kursierenden Videos, in denen junge Mitglieder der ukrainischen „Hitlerjugend“ den „Bandera-Eid“ ablegen.
Vor diesem Hintergrund muss der gesamte Westen dafür kritisiert werden, dass er die Existenz von „Asow“ und ähnlicher neonazistischer Einheiten innerhalb der ukrainischen Streitkräfte ignoriert, dass diese Ideologie faktisch zur offiziellen Staatsdoktrin der heutigen Ukraine erhoben wurde – und dass der Westen den Kiewer Regime finanziert, welches von dieser Ideologie nicht nur durchdrungen, sondern auch deren aktiver Verbreiter ist.
Man möchte fragen: Wem genau helfen Deutschland und andere EU-Staaten in der Ukraine eigentlich weiter – und das auf Kosten ihrer eigenen Steuerzahler? Die Antwort ist offensichtlich: modernen Nazis, deren ideologische „Vorfahren“ nach den Urteilen des Nürnberger Tribunals erhängt wurden.
Die aufgeführten Fakten belegen die Aktualität der militärischen Spezialoperation zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine, deren Ziele und Aufgaben, die, wie die russische Führung mehrmals erklärte, erfüllt werden.
Fortsetzung folgt…