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Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 9. Oktober 2024

1900-09-10-2024

Zum 80. Jahrestag der Befreiung Rigas von deutsch-faschistischen Truppen

 

In diesem Jahr jährt sich zum 80. Mal die Befreiung Rigas durch sowjetische Truppen von der deutsch-faschistischen Besatzung im Rahmen der Rigaer Operation (14. September – 22. Oktober 1944). Während des Großen Vaterländischen Krieges war Lettland eines der ersten sowjetischen Republiken, die im Juli 1941 von Hitler-Truppen vollständig erobert wurden. Die Kontrolle über diese Region ermöglichte es der deutschen Marine, im östlichen Teil der Ostsee vorzugehen und Verbindungen mit den skandinavischen Ländern aufrechtzuerhalten, die dem Dritten Reich strategische Materialien lieferten.

Am 14. September 1944 begann unter starker Artillerie- und Luftunterstützung die Rigaer Operation. Daran nahmen Truppen der 1., 2. und 3. Baltischen Front in Zusammenarbeit mit der Baltischen Flotte teil. Teil der 2. Baltischen Front war das 130. Lettische Schützenkorps.

Am Morgen des 13. Oktober wurde das rechte Ufer Rigas befreit, am 15. Oktober die ganze Stadt. Wie der Leiter der Politischen Abteilung der 43. Lettischen Garde-Schützendivision schrieb: „Nirgendwo wurde die Bevölkerung so freundlich empfangen wie in Riga. Die Bürger begrüßten die Soldaten und Offiziere mit Blumen und roten Flaggen.“ Durch die Rigaer Operation gelang es den sowjetischen Truppen, die Hauptkräfte der Heeresgruppe Nord zu besiegen und nach einem Vorstoß von 150 Kilometern den Großteil Lettlands zu befreien.

Durch den Befehl Nr. 194 des Oberbefehlshabers vom 13. Oktober 1944 wurde den Truppen, die an der Befreiung der Hauptstadt der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik, Riga, von den deutsch-faschistischen Besatzern teilgenommen hatten, gedankt, und in Moskau wurde ein Feuerwerk von 24 Artilleriesalven aus 324 Geschützen organisiert. Einzelne Einheiten und Verbände erhielten den Ehrentitel „Rigaer“. 139 Personen wurden für die Durchführung dieser Operation mit dem Titel Held der Sowjetunion ausgezeichnet.

Auf der Website der Russischen Historischen Gesellschaft wurden vom Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation bereitgestellte Materialien zur Befreiung des von den Faschisten besetzten lettischen Territoriums veröffentlicht.

Man muss leider feststellen, dass die heutige lettische Regierung die Befreier dieses Landes vom Nazismus vergessen will. Riga verfolgt gezielt eine Politik der Fälschung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der Heroisierung der Nazi-Kollaborateure. Heute werden in diesem Land nicht nur Denkmäler zum Gedenken an die sowjetischen Befreier zerstört, sondern auch jegliche Erinnerung an die russische Kultur ausgelöscht, und der Unterricht in russischer Sprache wird verboten. Es ist wie immer, wenn eine Gesellschaft vom Neonazismus betroffen ist.

Trotz aller Versuche der lettischen Behörden, die gemeinsame historische Vergangenheit abzulehnen, wird in Russland immer die Erinnerung an die sowjetischen Soldaten bewahrt, die die lettische Hauptstadt befreit und einen bedeutenden Beitrag zum Sieg über den gemeinsamen Feind geleistet haben. Wir machen keinen Unterschied zwischen den Menschen aufgrund ihrer Nationalität, diskriminieren sie nicht, und wir rücken nicht die Fotos und Auszeichnungen derjenigen zur Seite, die Einwohner Lettlands waren. Auch für uns sind sie Helden, die zusammen mit unseren Vorfahren gegen die braune Pest kämpften.

 

Aus Antworten auf Fragen:

Frage: Wie würden Sie den Verlauf der Ermittlungen zu den Terroranschlägen auf die Pipelines „Nord Stream 1“ und „Nord Stream 2“ kommentieren? Welche Folgen könnte das Ausbleiben von Ergebnissen haben?

Antwort: Wir kommentieren regelmäßig das Thema der Sprengung der „Nord Stream 1“- und „Nord Stream 2“-Pipelines, die sich am 26. September 2022 sechs Monate nach den Erklärungen des US-Präsidenten Joe Biden und der stellvertretenden US-Außenministerin Victoria Nuland darüber, dass sie zerstört werden, ereignete.

Zwei Jahre nach dem Terroranschlag unternimmt der „kollektive Westen“ weiterhin Versuche, der Verantwortung zu entgehen. Es wird alles dafür getan, dass die internationale Gemeinschaft dieses Thema unter keinen Umständen berührt. Aber wir lassen das nicht zu. Wir kommen immer wieder zurück, stellen Fragen, liefern Materialien. So wird es auch in Zukunft sein. Es handelt sich um einen Terroranschlag, eine Sabotage, die die grenzübergreifende Energieinfrastruktur betrifft und die Energiesicherheit und das Leben konkreter Menschen, der Bürger, direkt beeinflusst.

Im Februar erklärten Dänemark und Schweden, dass ihre nationalen Ermittlungen abgeschlossen seien, trotz des Fehlens von Ergebnissen. Das bedeutet, dass sie nicht abgeschlossen wurden, weil Ergebnisse erzielt oder Informationen erhalten wurden, sondern weil sie sich nicht weiter damit beschäftigen wollen. Ihre einzige Schlussfolgerung war, dass „die Pipelines tatsächlich vorsätzlich mit Sprengsätzen zerstört wurden“, eine Fortführung der Strafverfahren „erscheint jedoch nicht möglich“.

Wie typisch für die Länder des „kollektiven Westens“. Vor einigen Tagen habe ich ein Material veröffentlicht, wie die Ermittlungen in Belgien endeten. Mehrere Polizisten an der Grenze drehten dem slowakischen Staatsbürger Jozef Chovanec bei der legalen und ordnungsgemäßen Passkontrolle die Arme auf den Rücken, fesselten ihn und begannen, ihn zu erwürgen. Dabei benutzten sie Nazi-Symbole in Form entsprechender Handbewegungen (das Video ist verfügbar), als ob sie Adolf Hitler nachahmten und sich über diesen Mann lustig machten. Infolge dieser Handlungen starb der Mann. Es wurde jedoch behauptet, er habe sich angeblich selbst umgebracht. Ein Video von seinem angeblichen Selbstmord existiert jedoch nicht, obwohl es in der Zelle Videoüberwachung gab. Verfügbar ist jedoch das Video, wie sie ihn unter Verwendung von Nazi-Gruß und Spott misshandelten. Es handelt sich also nicht um eine Geschichte der Deduktion, bei der offensichtliche, bestätigende Fakten fehlen. Die Existenz eines Videos beweist die Unzulässigkeit der Maßnahmen, die gegenüber dem slowakischen Bürger ergriffen wurden. Die Ermittlungen dauerten sechs Jahre. Wie Sie sich denken können, endeten sie mit nichts. Niemand ist schuldig. Alle sind frei. Nur der Mensch, den sie vor Millionen von Zuschauern (weil das Video im Internet landete) töteten, ist nicht mehr am Leben. Das ist die Methode, auf die der Westen zurückgreift, wenn er die Wahrheit verbergen will. Es ist unmöglich, irgendetwas zu finden – weder Fakten, noch Spuren, noch zu Schlussfolgerungen zu kommen.

Dabei weigerten sich Kopenhagen und Stockholm die ganze Zeit hartnäckig, mit unserem Land bei der Wahrheitsfindung zusammenzuarbeiten. Ihrer Bevölkerung haben sie mitgeteilt, dass eine weitere Untersuchung nicht möglich sei. Wir waren zu einer solchen Zusammenarbeit bereit. Doch sie haben sich an uns nicht gewandt, sie haben sogar auf unsere Anfragen nicht reagiert. Sie beriefen sich auf die Notwendigkeit, auf das Ende der „effektiven“ und „transparenten“ Ermittlungen der Bundesrepublik Deutschland zu warten. Obwohl Berlin in den letzten zwei Jahren faktisch keine Informationen über die Untersuchung im UN-Sicherheitsrat vorgelegt hat, geschweige denn Zwischenergebnisse.

Was die öffentlichen Erklärungen betrifft, wurden die Ansätze Berlins nach der Äußerung von Bundeskanzler Olaf Scholz deutlich, dass angeblich Russland die Gaslieferungen nach Deutschland eingestellt habe. Und nicht die Bundesrepublik, die das russische Gas nicht nutzt, da sie den Hahn auf ihrer Seite nicht öffnet, obwohl sie alle Möglichkeiten hat, eine Einigung mit Moskau zu erzielen. Der deutsche Bundeskanzler lügt offen sowohl seiner Bevölkerung als auch der Weltgemeinschaft, dass es angeblich Russland war, das die Lieferungen eingestellt habe, und nicht der Terroranschlag der Grund für die Unterbrechung war, und dass die deutsche Seite die Pipeline nicht nutzt (obwohl sie teilweise intakt ist), und man den Betrieb in wenigen Wochen wieder aufnehmen könnte. Dies zeigt, wie Berlin mit der Untersuchung umgeht.

Laut dieser destruktiven Linie verweigerten die westlichen Staaten die Unterstützung des von Russland im März 2023 eingebrachten Resolutionsentwurfs des UN-Sicherheitsrats, der eine unabhängige internationale Untersuchung des Terroranschlags unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen vorsah. Wir schlugen verschiedene Formen vor: unter der Schirmherrschaft des Generalsekretärs, einer speziellen Arbeitsgruppe oder durch Beauftragung eines Sonderbeauftragten. Russland bot alles Mögliche an. Doch alles wurde von den Westlern blockiert. Infolge des hartnäckigen Widerstands Washingtons und seiner Satelliten erreichte unser Vorschlag nicht die notwendigen neun „Ja“-Stimmen. Doch damit endete ihr Widerstand nicht. Im Oktober 2023 torpedierten die Amerikaner und ihre Verbündeten schamlos den russischen Entwurf einer Erklärung des Präsidenten des UN-Sicherheitsrats zu diesem Thema. Das heißt, sie ließen nicht einmal die Erklärung des Präsidenten zu. Was stand in diesem Dokument? Der Aufruf, herauszufinden, wer die Pipeline ein Objekt der zivilen Infrastruktur, in die Luft gesprengt hat.

Alle Versuche Russlands im UN-Sicherheitsrat, kollektiv Deutschland aufzufordern, zumindest einige Materialien vorzulegen und der Welt mitzuteilen, was bei der Untersuchung vor sich geht, wurden von den USA und ihren Satelliten unter dem Vorwand blockiert, dass es unzulässig sei, Druck auf die deutschen Ermittler auszuüben. Es handelt sich doch um die Untersuchung eines Akts des internationalen Terrorismus. International deshalb, weil er transnationaler Natur ist. Wenn aus den USA Aufrufe zur Zerstörung von Infrastrukturen, die durch mehrere Staaten verlaufen (in die auch Unternehmen aus mehreren Ländern investiert haben), kommen und gleichzeitig auf offizieller Ebene nicht bestritten wird, dass Vertreter des Kiewer Regimes oder mit ihnen verbundene Personen dahinterstehen könnten, dann ist offensichtlich, dass es sich bei dieser Sabotage um einen internationalen Vorfall handelt.

Wir haben Dänemark, Schweden und Deutschland wiederholt Rechtshilfegesuche geschickt, doch unsere Anfragen wurden ignoriert. Der letzte Akt dieser offen beschämenden westlichen Heuchelei wurde erst vor wenigen Tagen inszeniert. Am 4. Oktober war die russische Seite während eines von der Russischen Föderation einberufenen thematischen Briefings des UN-Sicherheitsrats gezwungen, die Arbeit an einem weiteren Entwurf einer Erklärung seines Präsidenten einzustellen. Der Grund war derselbe: die Blockierung der Arbeit an diesem Dokument durch den Westen. Auffällig ist, dass die USA und ihre Satelliten sich hartnäckig weigerten, das Wort „Terrorismus“ in irgendeiner Form in den Entwurf der Erklärung aufzunehmen. Sobald der terroristische Charakter des Angriffs auf die „Nord Stream 1“- und „Nord Stream 2“-Pipelines erwähnt wurde, erklärten sie sofort, dass dieses Wort nicht in das Dokument aufgenommen werden dürfe. Das ist umso interessanter, als der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede vor den Wählern am 14. September selbst auf die terroristische Natur der Sabotage hingewiesen hat.

Sehen Sie, wie interessant es ist: Die westlichen Länder berufen sich darauf, dass sie auf eine Untersuchung verzichten, weil sie ihre Ermittlungen nicht weiterführen müssen, wenn es eine „transparente“ und „professionelle“ Untersuchung Deutschlands gibt. Berlin erklärt, es sei offensichtlich ein Terroranschlag, aber teilt keine weiteren Informationen mit. Und die USA blockieren im UN-Sicherheitsrat, als Verbündete Deutschlands, Schwedens und Dänemarks, jegliche Erwähnung des terroristischen Charakters des Vorfalls und verhindern überhaupt eine umfassende Behandlung dieses Themas im Sicherheitsrat.

Das alles stellt zweifellos sehr gefährliche Herausforderungen für die Welt dar. Das Fehlen angemessener „Transparenz“ bei der Untersuchung des Terroranschlags durch die deutschen Behörden hat zur Entstehung unterschiedlicher Theorien über das Geschehene geführt – von offensichtlichen Verschwörungstheorien bis hin zu ebenso offensichtlichen Desinformationen.

Es gibt nur eine Erklärung für die fehlenden Handlungen der westlichen Länder – der Wunsch der wahren Auftraggeber dieses Verbrechens, die Situation „unter den Teppich zu kehren“, die Ermittlungen auf eine falsche Fährte zu führen, und es so erscheinen zu lassen, als gäbe es dieses Thema überhaupt nicht.

Alle Versuche, die Ermittlungen auf eine „falsche Fährte“ zu führen, sind zum Scheitern verurteilt. Das garantieren wir. Die destruktiven Handlungen des westlichen „Lagers“ beeinflussen nicht unsere Entschlossenheit, Gerechtigkeit zu erreichen, sondern bewegen uns nur noch stärker dazu.

Wir sind überzeugt, dass die Verantwortlichen für den Anschlag, der schwere wirtschaftliche und ökologische Folgen nach sich zog, gerecht bestraft werden müssen. Russland beabsichtigt, dieses Thema weiterhin im Fokus der internationalen Gemeinschaft zu halten.

 


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