Kommentar des offiziellen Vertreters des Außenministeriums Russlands, Alexandr Lukaschewitsch, über das Aufflackern von interkonfessioneller Gewalt im Irak und in Syrien
Nach einlangenden Informationen kam es im Irak zu neuerlichen Terroranschlägen, deren Ziel in erster Linie die Zivilbevölkerung war. Opfer dieser Überfälle in Bagdad wurden mehr als vierzig Menschen, die auf dem Weg zu den schiitischen Heiligtümern in Karbala waren. Weitere siebzehn Pilger starben bei einem Anschlag in Mosul und fünf Menschen bei einem Überfall der Dschihadisten auf die Stadtverwaltung in Tikrit, wo hauptsächlich Sunniten leben. Insgesamt forderten im ganzen Land die Überfälle der Terroristen in den letzten zwei Tagen mehr als sechzig Menschenleben, mehr als hundert erlitten Verletzungen.
Wir drücken den Verwandten und Freunden der Toten unser Beileid aus und wünschen den Verletzten baldige Besserung. Wir unterstützen die Bemühungen der Behörden des Irak in ihrem entschlossenen Widerstand gegenüber jeglichen Erscheinungsformen von Extremismus und Terrorismus.
Es fällt auf, dass diese Gewaltakte mit der klaren Absicht begangen werden, interkonfessionelle Zwietracht zu säen. Augenscheinlich sind die Versuche, die Widersprüche zwischen Sunniten und Schiiten zu schüren und auf dieser Basis zusätzlich die Spannungen auf den weiten Territorien nicht nur des Irak, sondern auch Syriens und des Libanon zu steigern. Dabei werden gleichförmige Provokations- und Terrormethoden gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.
Nach Berichten stürmten vor kurzem Dschihadisten die Stadt Adra zwanzig Kilometer nordöstlich von Damaskus und richteten dort ein Blutbad an. Unter den Opfern befanden sich alawitische und drusische Familien. Insgesamt wurden circa achtzig Menschen ermordet und mehr als 200 Zivilisten wurden als Geiseln genommen.
Moskau ist überzeugt, dass man solchen verbrecherischen Handlungen, die eine allgemeine und entschlossene Verurteilung verdienen, möglichst rasch ein Ende bereiten muss. Der Widerstand gegenüber ihren Ausführern und Sponsoren aus der internationalen Gemeinschaft muss effektiven und kompromisslosen Charakter tragen.
17. Dezember 2013