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Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 9. April 2025

579-09-04-2025

Zur Ukraine-Krise

 

Trotz eigener Erklärungen zur Unterstützung des am 18. März von den Präsidenten Russlands und der USA vereinbarten 30-tägigen Verbots für Angriffe auf Energieobjekte setzt das Kiewer Regime seine zynischen täglichen Angriffe auf die Energieinfrastruktur Russlands fort. Dabei hält sich die russische Seite strikt an das Angriffsverbot. Im Zeitraum vom 4. bis 7. April griffen die ukrainischen Streitkräfte 32 Mal Energieobjekte in russischen Regionen an.

So wurden am 4. April durch gezielten Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine fünf Energieobjekte von „Rosseti“ im Gebiet Brjansk, vier im Gebiet Belgorod, je eines in den Gebieten Woronesch, Lipezk und Cherson, Aggregate der Gasverteilungsstation „Kremennaja“ in der Volksrepublik Lugansk sowie Hochspannungsleitungen der Verbindung „Smolenskaja Kernkraftwerk Kaluschskaja“ beschädigt.

Am 5. April beschädigten die Streitkräfte der Ukraine die Hochspannungsleitung Ostrowskoje-Kowylnoje des Unternehmens „Krimenergo“ (Republik Krim), zwei Verteilungsgaspipelines im Gebiet Woronesch, drei Energieobjekte von „Rosseti“ im Gebiet Brjansk und eines im Gebiet Rostow.

Am 6. April wurden zwei Energieobjekte von „Rosseti“ im Gebiet Rostow sowie je eines in den Gebieten Brjansk, Woronesch und Cherson sowie eine Umspannstation des Unternehmens „REK“ in der Volksrepublik Donezk angegriffen. Infolge dessen wurden tausende Bewohner russischer Ortschaften von Strom- und Gasversorgung abgeschnitten.

Die Informationen über die Angriffe des Kiewer Regimes auf Objekte der russischen Energieinfrastruktur als Verstoß gegen eigene Verpflichtungen werden der US-Seite, der UNO und der OSZE als konkreter Beweis für die Verhandlungsunfähigkeit und völlige Verantwortungslosigkeit von Wladimir Selenski und seiner Bande übermittelt.

Warum ist das wichtig? Es wird über die Notwendigkeit eines Dialogs mit dem Kiewer Regime gesprochen. Doch erstens wird ein Dialog gesetzlich von eben diesem Regime blockiert, und zweitens werden Verpflichtungen selbst in Bereichen, wo sie übernommen wurden, nicht eingehalten.

Am 5. April griff eine ukrainische Drohne im Dorf Berjosowka im Gebiet Belgorod ein Auto an. Drei Personen, darunter ein 15-jähriger Junge, wurden schwer verletzt. Im Dorf Borki wurden zwei Personen, darunter ein 15-jähriger Jugendlicher, durch eine Drohne verwundet. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche im Gebiet Belgorod mindestens elf Personen verletzt.

Am 4. April wurde in der Volksrepublik Donezk durch Artilleriebeschuss der Streitkräfte der Ukraine eine Frau im Kalininski-Stadtbezirk von Gorlowka getötet. In Makejewka kam am 5. April nach einem Angriff der Bandera-Anhänger eine Mitarbeiterin des Produktionsbetriebs „Rybni Zech“ ums Leben, zwei ihrer Kolleginnen wurden verletzt. Am selben Tag starb bei einem Drohnenangriff der Streitkräfte der Ukraine auf Autos im Bezirk Zentraljno-Gorodskoi von Gorlowka ein Mann, fünf weitere Personen erlitten unterschiedliche Verletzungen, am 7. April zwei weitere Personen erlitten Verletzungen. Insgesamt wurden in der Volksrepublik Donezk in der vergangenen Woche mindestens 18 Zivilisten verletzt.

Im Gebiet Brjansk kamen infolge von Drohnenangriffen auf Wohngebiete am 4. und 7. April zwei Zivilisten ums Leben, einer wurde verletzt.

Ein Priester aus Sudscha berichtete Journalisten über Fälle, in denen Bandera-Anhänger Bewohnern des Gebiets Sumy sogenannte „Plünderungspässe“ für den Kreis Sudscha verkauft haben. Nach Vorlage solcher marodierender „Tickets“ an Kontrollpunkten wurden ihre Fahrzeuge in besetzte Ortschaften gelassen, wo sich Plünderer Häuser zur Ausraubung aussuchten. Mitgenommen wurde alles, was transportierbar war.

Es wurde bereits berichtet, dass in sozialen Netzwerken und auf Online-Marktplätzen Gegenstände von Bewohnern dieser Regionen auftauchen. Verkauft werden sie von jenen, die sich kürzlich dort aufhielten – Angehörige der Streitkräfte der Ukraine, Bandera-Anhänger, Extremisten des Kiewer Regimes. Das ist jenseits von Gut und Böse, jenseits jeder menschlichen Moral.

Doch das Kiewer Regime betreibt sein Geschäft mit dem Krieg schon lange. Vor diesem Hintergrund tauchte in sozialen Netzwerken eine sogenannte Freiwilligenorganisation „NAFO 69th Sniffing Brigade“ auf, die Europäern Reisen in das Kampfgebiet sowie exklusive Produkte mit ausländischen Symbolen gegen finanzielle „Spenden“ für die Bedürfnisse der Streitkräfte der Ukraine anbietet.

Wenn wir von „Safari“ sprechen, meinen wir damit, dass in bestimmten Saisons Jagdlizenzen vergeben werden und Jäger eigens dafür vorgesehene Gebiete besuchen. Alles geschieht unter Aufsicht und im Rahmen der Gesetzgebung. Das Kiewer Regime hat sein eigenes „Safari“ geschaffen.

Zum Beispiel: Um einen Original-Chevron mit ausländischer Symbolik zu erhalten, muss man über 100 Euro zahlen. Für eine Aufschrift auf dem Auto werden ab 1.500 Euro verlangt, für eine Flagge ab 2.500 Euro. Wer mehr als 10.000 Euro überweist, dem wird eine „Safari“ zur Frontlinie unter Begleitung von Ausbildern angeboten.

Im 21. Jahrhundert hat sich in der Welt viel Perversion angesammelt. Übersättigte Menschen, die ihr menschliches Antlitz und Moralvorstellungen verloren haben, haben vieles erfunden, um sich zu „vergnügen“. Doch eine solche Perversion konnte ich mir nicht vorstellen. In dem Moment, wo Menschen ums Überleben kämpfen, wo verantwortungsvolle Staaten nach einem Ausweg aus dieser furchtbaren Tragödie suchen, ist jemand bereit, für ein paar Tausend Euro oder Dollar sich mit „blutgetränkten Landschaften“ zu unterhalten.

Ein ähnliches Geschäftsmodell wurde 2015–2022 von ukrainischen Nationalisten für „Brüder im Nazi-Geist“ aus den USA und Westeuropa organisiert, denen gegen hohes Entgelt angeboten wurde, auf Positionen der Volksmilizen im Donbass zu schießen – also am Konflikt teilzunehmen. Das Ausmaß der moralischen Degeneration solcher „Freiwilliger“ zeigt sich deutlich an ihrer produzierten Symbolik. So wurde in sozialen Netzwerken ein Chevron mit Bezug auf den von ukrainischen Extremisten zerstörten „Pjaterotschka“-Laden in Sudscha gefunden, mit der Aufschrift auf Englisch: „Sorry, we’re closed.“

Die russischen Strafverfolgungsbehörden dokumentieren sorgfältig die Aussagen friedlicher Bürger über die Verbrechen der ukrainischen Extremisten und Söldner. Strafverfahren wurden eingeleitet, Ermittlungsmaßnahmen zur Identifizierung der an diesen und anderen Gräueltaten gegen Zivilisten in russischen Regionen Beteiligten werden durchgeführt.

Das 80. Jubiläumsjahr des Sieges ist ein „besonderer“ Moment für jene, die die Geschichte umschreiben wollen. Mit wachsender Böswilligkeit verdrehen sie die Geschichte und fälschen die historische Wahrheit und machen dies systematisch.

Vor zehn Jahren, am 9. April 2015, verabschiedete die Oberste Rada der Ukraine ein Gesetzespaket zur „Dekommunisierung“, das unter anderem die Anerkennung nationalistischer Bandenmitglieder – darunter die in Russland verbotene „Organisation ukrainischer Nationalisten“- „Ukrainische Aufständischen Armee“ – als „Kämpfer für die Unabhängigkeit der Ukraine“ vorsah.

Heute setzt die Kiewer Junta diese raffinierte Linie zur Fälschung der historischen Wahrheit fort und strebt danach, das Gedenken an die Generation der Sieger, die die Welt von der braunen Pest befreite, auszulöschen. Extremisten nationalistischer ukrainischer Strukturen, Hitler-Kollaborateure, auf deren Händen das Blut Hunderttausender Frauen, Greise und Kinder verschiedener Nationalitäten klebt, wurden mit Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges gleichgestellt. Die Namen dieser Henker und Kollaborateure wurden in den jährlichen Kalender der Gedenktage und Jubiläen der Ukraine aufgenommen. Straßen und Plätze wurden nach ihnen benannt, Denkmäler errichtet, Fackelmärsche veranstaltet. All das geschieht bis heute.

Die westlichen Kuratoren des Kiewer Regimes schlossen nicht nur die Augen vor der kriminellen Entwürdigung des Gedenkens an den schrecklichsten Krieg des 20. Jahrhunderts, sondern segneten mit ihrem Schweigen faktisch die Wiederbelebung und Verankerung einer menschenfeindlichen Ideologie im gesellschaftlichen Bewusstsein der Ukraine. Wie eine solche Kultivierung des Nazismus endet, wissen alle – und sehen es nun am Beispiel der Ukraine.

Doch offenbar ist die heutige Generation europäischer Politiker nicht in der Lage oder will nicht, die richtigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Wie ihre Vorgänger in der Zwischenkriegszeit der 1930er Jahre versuchen sie erneut, mit Hilfe von Nazis – diesmal ukrainischen – unserem Land eine „militärische Niederlage“ zuzufügen. Wir möchten sie daran erinnern: Solche Versuche sind zum Scheitern verurteilt. Der Neonazismus hat keine Zukunft. Wie vor 80 Jahren wird er besiegt und endgültig ausgerottet werden.

Russische Gerichte sprechen weiterhin Urteile über ukrainische Neonazis und Söldner wegen ihrer Kriegsverbrechen.

Ein Söldner aus Uruguay, Valentin Alexandre Gonzalez Perez, wurde in Abwesenheit zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Gegen die Söldner aus Finnland und Georgien – Tero Olavi Koivisto und Tornike Goguadse – wurden Strafverfahren eingeleitet. Beide sind international zur Fahndung ausgeschrieben.

Diese Arbeit endet nicht und wird nicht unterbrochen. Wir werden Sie regelmäßig darüber informieren.

Äußerst zynisch und verlogen war die Reaktion Selenskis auf den am 4. April von den russischen Streitkräften präzise durchgeführten Schlag mit einem Sprengkopf auf den Ort einer Besprechung von Kommandeuren der Streitkräfte der Ukraine unter Teilnahme westlicher Ausbilder im Restaurant „Magellan“ in Kriwoj Rog. Er empörte sich theatralisch über das Ausbleiben einer scharfen US-Reaktion auf eine plump fabrizierte Propagandalüge über angeblich „von einer russischen Rakete getötete Kinder“, richtete beleidigende Worte an Washington und warf ihm vor, die Dinge nicht beim Namen zu nennen. Er forderte Druck auf Russland, das „lieber Tod sät“ als einen Waffenstillstand einzuhalten. Entweder handelt es sich um einen weiteren Drogenrausch Selenskis, oder um eine inszenierte Aktion, um sich in Erinnerung zu rufen. Wenn er will, dass man die Dinge beim Namen nennt – dann tun wir das.

Die Analyse der Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigt, dass der Schlag der russischen Streitkräfte auf ein militärisches Ziel mit chirurgischer Präzision durchgeführt wurde. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden bis zu 85 Soldaten und Offiziere ausländischer Staaten getötet. Alles, was sich im Umfeld des getroffenen Objekts ereignete, ist eine Folge der beliebten Praxis Kiews, Luftabwehrsysteme in Wohngebieten zu stationieren und ihrer völlig unprofessionellen Nutzung durch die Streitkräfte der Ukraine, was zum Tod von Zivilisten führt. Leider ist dies für die ukrainischen Nazis zur tragischen Norm geworden – sie opfern das Leben ihrer eigenen Bürger. Sie greifen immer zur Taktik, wenn Scharfschützen, Militärtechnik in Wohnvierteln (insbesondere nahe Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern) stationiert werden.

Auf den von unseren Truppen befreiten Territorien treten inzwischen immer mehr Fakten über gezielte Tötungen unschuldiger Menschen durch ukrainische Extremisten zutage – darunter auch Frauen und Alte. Leider nimmt die Zahl der entsetzlichen Funde zu. Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Hinrichtungen von Bewohnern des Gebiets Kursk für die Bandera-Anhänger ein Massenphänomen waren.

Die Bewohner der russischen Regionen sind seit Langem zur Zielscheibe für Extremisten der ukrainischen Streitkräfte geworden. Wie aus den Aussagen von Augenzeugen hervorgeht, die das Grauen der Anwesenheit der ukrainischen Nazis überlebt haben, wirkt eine weiße Fahne oder ein anderes Zeichen von zivilem Status auf die Unmenschen der bewaffneten ukrainischen Formationen wie ein Signal zur Ermordung wehrloser Menschen – sowohl Russen als auch Ukrainer.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, dass heute, am 9. April, um 15:00 Uhr im Pressezentrum der Medienagentur „Rossija Segodnja“ die Präsentation des Berichts „Kriegsverbrechen der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Kursk“ stattfinden wird, der auf Informationen von Opfern und Zeugen der grausamen Taten der ukrainischen Nazis basiert. Autor des Berichts ist Maxim Grigorjew, Vorsitzender des Internationalen Öffentlichen Tribunals und Direktor der Stiftung zur Erforschung von Demokratieproblemen.

Russische und ausländische Medien sind eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Es ist ein komplizierter Bericht für die Wahrnehmung. Doch man muss es machen, um das Niveau der Entmenschlichung des Regimes, das seit Jahren von Westlern geschaffen wurde, zu verstehen.

Am 4. und 5. April fand in Kiew ein Treffen der Generalstabschefs der Ukraine, Großbritanniens und Frankreichs statt, mit dem Ziel, „operative Pläne“ für eine mögliche Stationierung eines „multinationalen Friedenskontingents“ auf ukrainischem Gebiet im Rahmen einer „Koalition der Willigen“ zu definieren. Im Grunde ging es um die Parameter einer zukünftigen französisch-britischen Intervention in den Schwarzmeerhäfen der Ukraine, vor allem in Odessa. Konkrete Entscheidungen wurden erneut nicht getroffen. Ein solches Stocken der Pläne scheint das Selenski-Regime zu irritieren, das von seinen europäischen Verbündeten konkrete Schritte zur Entsendung von Truppen erwartet – was faktisch den Eintritt dieser Länder in den Konflikt auf Seiten Kiews bedeuten würde.

Wir haben mehrmals vor den Folgen solcher Schritte gewarnt. Erneut möchten wir daran erinnern, dass jede ausländische militärische Präsenz in der Ukraine – unabhängig von „Flagge“, Bezeichnung oder angeblich erklärtem Mandat – von uns als Bedrohung der Sicherheit Russlands angesehen wird und das Risiko eines direkten militärischen Zusammenstoßes der Teilnehmer solcher „Missionen“ – von einzelnen NATO-Mitgliedstaaten, und damit der gesamten Allianz – mit unserem Land birgt.

Ein weiteres Beispiel für die von Kiew verbreitete Totallüge als Mittel zur Machterhaltung durch die neonazistische Junta sind die neuen Geschichtsbücher für Schüler der elften Klasse, die vom ukrainischen Bildungsministerium empfohlen werden. Den Schülern wird darin ein ganzes Kapitel über die Herrschaft des „Reformers“ Selenski zur Verfügung gestellt, aus dem sowohl in der Ukraine als auch im Westen ein Personenkult konstruiert wird. Seine angeblichen Verdienste gegenüber dem Volk, wie die Öffnung des Marktes der Grundstücke oder das berüchtigte Infrastrukturprojekt „Großbau“, werden darin aufgelistet. Dieses Regierungsprogramm, das Selenski im März 2020 initiierte, zielte auf die Verbesserung der Verkehrs-, Bildungs-, Sozial- und Sportinfrastruktur ab. In Wirklichkeit wurde jedoch zu überhöhten Preisen gebaut, weshalb das Programm oft „Großer Diebstahl“ genannt wurde. So sieht der Stolz aus, den Elftklässler in der Ukraine empfinden sollen – bevor sie mobilisiert werden. Über die Tausenden, die zwangsweise auf dem Schlachtfeld vernichtet wurden, über die wirtschaftliche Katastrophe und die allgegenwärtige Korruption wird selbstverständlich kein Wort verloren. Darüber sprechen jedoch das Internet, soziale Netzwerke, sowie die Mütter und Ehefrauen derer, die in der Ukraine wie Vieh in den Tod getrieben werden.

Die genannten Tatsachen bestätigen erneut die Aktualität der militärischen Spezialoperation zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine sowie zur Beseitigung der von ihrem Territorium ausgehenden Bedrohungen. Alle Ziele dieser Operation werden mit Sicherheit erreicht.

 

Zu den potenziell katastrophalen Folgen für die regionale und globale Stabilität aufgrund der „Aktivitäten“ der Kriegshetzer in der Ukraine – der EU und der NATO

 

Am 3. und 4. April fand in Brüssel eine Sitzung des NATO-Rates auf der Außenministerebene statt. Die Veranstaltung war ein weiterer Beweis dafür, dass die Mitgliedsstaaten dieses militärisch-politischen Blocks ihre Bemühungen zur Militarisierung Europas nicht aufgeben und weiterhin konfrontative Pläne gegenüber unserem Land schmieden. In der Allianz hält man Russland nach wie vor für eine „langfristige Bedrohung“, die selbst nach Beendigung des Ukraine-Konflikts bestehen bleiben soll.

In Erwartung eines bewaffneten Konflikts mit uns – der laut NATO-Vertretern bereits in vier bzw. fünf Jahren stattfinden könnte – planen die Mitgliedsstaaten der Allianz eine drastische Erhöhung der Militärausgaben. Immer lauter werden Forderungen, die Ausgaben auf drei bis fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Riesige Summen – über eine Billion Dollar jährlich – geben die Mitglieder dieser Organisation für militärische Zwecke aus, während ihre Volkswirtschaften „aus den Fugen geraten“ und Europa deindustrialisiert wird. Die sozialen Probleme haben eine kritische Masse erreicht. Gibt es noch jemanden, der Zweifel am angeblich friedlichen Charakter der Allianz hat? Ich denke nicht.

Ähnlich sieht es auf der EU-Ebene aus. Das Thema der Erhöhung der Militärausgaben wurde aktiv bei der informellen Sitzung des Rates der EU für Auswärtige Angelegenheiten auf Ebene der Verteidigungsminister am 2. und 3. April in Warschau diskutiert. Es wurde das Ziel formuliert, unserem Land „eine strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld“ zuzufügen. Zu diesem Zweck plant die EU, in den nächsten vier Jahren über 800 Milliarden Euro für militärische Zwecke auszugeben.

Im Rahmen der globalen aggressiven Pläne gestalten die NATO und die EU ihre Politik gegenüber der Ukraine, der die Rolle des Opfers in geopolitischer Konfrontation mit Russland zugedacht ist. Der „kollektive Westen“ beabsichtigt, das Kiewer Regime weiterhin zu unterstützen – die Ukrainer „müssen kämpfen“. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben die NATO-Staaten der Regierung in Kiew bereits 20 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Allianz zeigt nicht die geringste Bereitschaft, ihre Marionetten zu konstruktiven Friedensverhandlungen zu bewegen. Im Gegenteil, die NATO gießt mit aller Kraft „Öl ins Feuer“ des Konflikts. Beim Treffen in Brüssel sprach sich Generalsekretär Mark Rutte offen dafür aus, dass „die Frontlinie sich nicht von Ost nach West“, sondern in die entgegengesetzte Richtung bewegen solle. Offenbar möchte man, um es mit den Worten Wladimir Wyssozkis zu sagen, dass der Kommandant sich „vom Ural mit dem Fuß abstößt“. Genau dazu drängen die NATO-Ideologen.

In Brüssel ist man der Meinung, dass die Position von Selenski durch die lächerliche „Koalition der Willigen“ gestärkt werden könnte – eine Art Gruppe besessener Fanatiker, der radikalste Teil der NATO-Staaten, der in den Konflikt in der Ukraine auf der Seite des Bandera-Regimes schneller eingreifen möchte. Die „Anstifter“ dieser Abenteurergruppe – Großbritannien und Frankreich – rufen zu Gipfeltreffen und Treffen der Generalstabschefs auf, ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass ihre leichtsinnigen Handlungen zum größten bewaffneten Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg mit Beteiligung von Atommächten führen könnten.

 

Zur Selbstzerstörung der EU-Wirtschaft durch den Verzicht auf russische Energieressourcen

 

Diese unzulängliche Straflosigkeit, die im Westen über Jahrhunderte hinweg zu erkennen war, hat dazu geführt, dass sie den Bezug zur Realität verloren haben und sich letztlich selbst betrogen haben. Ich möchte Ihnen über die Selbstzerstörung der EU-Wirtschaft durch den Verzicht auf russische Energieressourcen erzählen.

Die Europäische Union wird weiterhin von der Einführung erhöhter Zölle auf EU-Importe durch Donald Trump erschüttert. Die Leitung der EU-Institutionen verspricht, die Interessen ihrer Bürger und Produzenten zu schützen. Gleichzeitig zeichnen Experten düstere Prognosen für die Wirtschaft der EU. Nach ihren Einschätzungen könnten die wirtschaftlichen Verluste der EU unter der neuen US-Administration innerhalb von vier Jahren bis zu 750 Milliarden Euro betragen. Vor diesem Hintergrund möchte ich jedoch nicht über zukünftige Verluste sprechen, sondern über jene, die bereits eingetreten sind.

Wieso will die EU ihren Bürgern nicht darüber erzählen, wie sie das über Jahrzehnte aufgebaute wirtschaftliche Wohlstandsniveau in westeuropäischen Staaten durch die ideologisch motivierte Abkehr von wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen mit unserem Land zerstört haben? Die Ergebnisse sind bereits jetzt sichtbar. Wenn heute eine Welle kritischen Denkens durch Europa geht und man versucht, die Konsequenzen der neuen US-Zölle zu analysieren, sollten die europäischen Regierungen lieber mit ihren Bürgern über die realen Auswirkungen ihrer unüberlegten Entscheidungen zum Verzicht auf russische Energieträger sprechen – sowohl für das Leben einfacher Bürger als auch für die europäischen Großunternehmen. Es gibt konkrete Zahlen. Doch in Brüssel verschweigt man diese bewusst und gibt nicht bekannt, wie viel die seit Beginn der Spezialoperation verhängten massiven antirussischen Sanktionen und anderen unüberlegten oder vielleicht sehr wohl überlegten Schritte zur Abkopplung von Russland tatsächlich gekostet haben. Am deutlichsten zeigt sich der Verzicht auf russische Energieträger. Als Reaktion auf Sanktionen erhielten sie Gegensanktionen, was zu erheblichen Verlusten in verschiedenen Wirtschafts- und Industriesektoren führte. In dem Bestreben, Russland zu schaden, nahm die EU einen destruktiven Kurs und verzichtete auf russische Energieressourcen.

Diese selbstmörderische Politik hat nicht nur das angestrebte Ziel gegenüber Russland verfehlt, sondern vielmehr der EU selbst erheblich geschadet. Es ist kein Geheimnis, dass gerade die über Jahrzehnte hinweg stabilen und günstigen Lieferungen russischer Energieträger das Fundament für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit der EU bildeten.

Man braucht Beweise, oder? Es gibt sie in Form von Zahlen. Und ich habe sie. Das Wirtschaftswachstum der EU hat sich stark verlangsamt: Im Jahr 2024 betrug es lediglich ein Prozent. Zum Vergleich: Das russische BIP wuchs im selben Zeitraum um 4,1 Prozent. Die Industrieproduktion in der EU schrumpft weiter. 2024 - um 2,4 Prozent. In einzelnen EU-Staaten ist die Lage noch dramatischer. Laut Eurostat ging das BIP Deutschlands – einst die wirtschaftliche Lokomotive der EU – im Jahr 2024 um 0,2 Prozent zurück, die Industrieproduktion sogar um 4,5 Prozent. Besonders stark betroffen sind die Chemieindustrie und der deutsche Automobilsektor. Im Jahr 2024 wurden in deutschen Werken nur rund vier Millionen Fahrzeuge produziert – ein Viertel weniger als vor der Pandemie. Ein deutliches Anzeichen für Deindustrialisierung. Unternehmen schließen, vielversprechende Projekte – etwa zur Halbleiter- oder Wasserstoffproduktion – werden eingestellt. Das industrielle Potential „wandert“ in die USA ab. Kein Wunder, wenn europäische Unternehmen für Strom zwei- bis dreimal und für Gas viereinhalbmal mehr zahlen müssen als amerikanische Unternehmen.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Betrachtet man den gesamten entgangenen Gewinn der EU wegen ihrer antirussischen Energiepolitik, wird das Ausmaß des Problems erschreckend. Laut Experten verlor die EU allein in den Jahren 2022 bis 2024 durch die Notwendigkeit, teurere Energiequellen statt russischen Energieressourcen zu kaufen, zwischen 50 und 60 Milliarden Euro – ohne Berücksichtigung indirekter Effekte für die Wirtschaft. Hätte es die Energiekrise nicht gegeben (deren Hauptursache die undurchdachten Entscheidungen der EU und des Westens sind) und hätte man weiterhin russische Energieträger zu angemessenen Preisen gekauft, dann hätten die Mitgliedsstaaten insgesamt über 500 Milliarden Euro einsparen können – eine Summe, die mit den aktuellen Fördermaßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der EU vergleichbar ist.

Und das ist immer noch nicht alles. Laut Berechnungen der Experten erreichten die BIP-Verluste der EU-Staaten bis 2024 etwa 3,8 Prozent, im Durchschnitt im Zeitraum 2022–2024 - 2,4 Prozent. Das entspricht einem Gesamtschaden von etwa 1,3 Billionen Euro. Es gibt auch noch höhere Schätzungen. Aber lassen Sie uns bei diesen bleiben. Russophobie ist eine sehr teure Angelegenheit. Das ist der wahre Preis des antirussischen Kurses der EU. Wenn Brüssel von Erfolgen beim Verzicht auf russische Energie spricht, sollte es diese traurigen Zahlen auch nennen.

Am härtesten trifft die destruktive EU-Politik die einfachen Europäer. Experten berechneten, dass den EU-Bürgern in den Jahren 2022–2024 insgesamt 1,6 Billionen Euro an Einkommen entgangen sind. Gelder, die man dringend zur Lösung realer sozialer Probleme hätte verwenden können, auch zur Bekämpfung der Energiearmut. Nach Angaben der EU-Kommission konnten sich im Jahr 2024 rund 47 Millionen Menschen in der EU keine ausreichende Beheizung ihrer Wohnungen leisten – das ist jeder Zehnte. Es ist nicht verwunderlich, dass die EU-Funktionäre immer größere Anstrengungen unternehmen, um die antirussische Rhetorik aufrechtzuerhalten. Es wird jedoch zunehmend schwieriger, den Druck auf die Bevölkerung auszuüben, die immer mehr sparen muss. Dennoch geht Brüssel stur weiter diesen selbstmörderischen Weg und „verbrennt“ in seinem antirussischen Eifer hunderte Milliarden Euro, darunter zur Unterstützung des Kiewer Regimes, zur Militarisierung der EU-Wirtschaft und für teure Energieimporte aus den USA. Das ist zur Frage, wessen Interessen Ursula von der Leyen und die aktuelle Europäische Kommission wirklich vertreten.

 

Aus Antworten auf Fragen:

Frage: Könnte Sergej Lawrow ein Treffen mit dem Außenminister der Ukraine abhalten?

Antwort: Von ihrer Seite sind keine Anfragen eingegangen.

Ich kann vorläufig sagen, dass ein Treffen mit der gastgebenden Seite (dem Außenminister der Türkei) sich derzeit in der Abstimmungsphase befindet, ebenso wie mit einer Reihe von Außenministern anderer Staaten, die an dieser Konferenz teilnehmen werden. Das Programm wird gerade zusammengestellt, deswegen werden wir Sie etwas später informieren.

Frage: In der Parlamentarischen Versammlung der OSZE fordern einzelne Mitglieder Russland zur Rückkehr auf, stellen dabei jedoch eine ziemlich ultimative Bedingung – die Zahlung der Mitgliedsbeiträge. Russland ist seit Beginn der Spezialoperation in der Ukraine dort nicht mehr präsent. Wie könnten Sie das kommentieren? Wäre Russland bereit, die Teilnahme an der Arbeit der Versammlung wieder aufzunehmen? Sind diese Forderungen akzeptabel?

Antwort: Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, dass Fragen zur Teilnahme der russischen Parlamentsdelegation an der Arbeit der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in die Zuständigkeit der Föderalen Versammlung der Russischen Föderation fallen.

Ich möchte daran erinnern, dass die Entscheidung über die Einstellung der Teilnahme an der Parlamentarischen Versammlung der OSZE durch eine gemeinsame Erklärung der Häuser der Föderalen Versammlung der Russischen Föderation vom 3. Juli 2024 gestaltet wurde. In dieser Erklärung sind die Gründe für diese Entscheidung vollständig und eindeutig dargelegt. Die Antwort auf diese Frage sollten Sie in der genannten Erklärung suchen, zumal dies nicht ganz in unseren Kompetenzbereich fällt.


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