Über Ergebnisse der zweiten Ministerkonferenz der Arktis-Anrainerstaaten (Chelsea, Kanada, 29. März 2010)
PRESSEMITTEILUNG
Am 29.Mдrz fand in Chelsea - einem Vorort von Ottawa – die zweite Ministerkonferenz der Arktis-Anrainerstaaten statt: Kanada, Dдnemark, Norwegen, Russland und Vereinigte Staaten. An der Konferenz hat der AuЯenminister der Russischen Fцderation Sergej Lawrow teilgenommen.
Die Minister haben die Lage in der Region des Nordpolarmeeres und der Arktis als Ganzes in Anbetracht der neuen Mцglichkeiten und Herausforderungen infolge des Klimawandels und der technologischen Entwicklung behandelt. Es wurde betont, dass die Anrainer eine besondere Verantwortung fьr die Lage in der Region tragen. Die Teilnehmer bekrдftigten, dass sie der Erklдrung, die auf der ersten Sitzung der Fьnf im Mai 2008 in Ilulissat verabschiedet wurde, treu bleiben. Dazu gehцrt auch die Verpflichtung, alle Fragen aufgrund der vorhandenen und ausreichenden internationalen Rechtsbasis auf den Verhandlungen zu lцsen.
Die fьnf Anrainer bekrдftigten, dass sie den Arktischen Rat unterstьtzen, denn er ist neben dem Euro-Arktischen Barentsrat die zentrale regionale Regierungsorganisation der Zusammenarbeit fьr den Naturschutz und die stabile Entwicklung in der Arktis.
Es fand ein ausfьhrlicher Meinungsaustausch ьber die Richtungen der multilateralen Zusammenarbeit in der Arktis statt. Es wurde vereinbart, die wissenschaftlich-technische Arbeit - Prдzisierung der Grenze des Festlandsockels der Anrainer im Nordpolarmeer – zusammen fortzusetzen und zu vertiefen.
Die Minister begrьЯten die unter dem Kovorsitz Russlands und der USA gefьhrten Regierungsverhandlungen ьber das panarktische Abkommen ьber die Zusammenarbeit bei der Luft- und Meersuche und Rettung. Es wurde betont, dass die Internationale Seeschifffahrtsorganisation einen obligatorischen Kodex der Schifffahrt im Polargewдsser ausarbeiten soll. Das ist beispielsweise notwendig, um Katastrophen und Verschmutzung der fragilen arktischen Natur zu verhindern. Die Minister haben das russische Projekt der Entwicklung in der Arktis eines Systems zur Verhinderung und Beseitigung von Folgen der technogenen Katastrophen, das im Rahmen des Arktischen Rates realisiert werden soll unterstьtzt. Die Experten der Fьnf werden die Wahrscheinlichkeit der weiteren Bedrohung fьr die цffentliche Sicherheit infolge der Klimaдnderung und der aktiven wirtschaftlichen ErschlieЯung des Nordnordpolarmeers prьfen.
Bei der Erцrterung der Problematik infolge der ErschlieЯung des Nordpolarmeeres wurde betont, dass das Gleichgewicht zwischen den wirtschaftlichen und цkologischen Interessen berьcksichtigt werden muss, und dass natьrliche Konkurrenzvorteile der Staaten keinesfalls unter kьnstlichen Vorwдnden beschrдnkt werden dьrfen.
Es wurden die Mцglichkeiten geprьft, die Zusammenarbeit bei der Erforschung der Arktis zu erweitern. Die Teilnehmer hoben die Bedeutung von Veranstaltungen hervor, die im Rahmen des Internationalen Polarjahres 2007-2008 durchgefьhrt wurden, und haben die Mцglichkeiten besprochen, auf dieser Grundlage das Internationale Polarjahrzehnt zu organisieren.
Sergej Lawrow benachrichtigte die anderen Teilnehmer ьber das internationale Arktische Forum „Arktis – Territorium des Dialogs", das in Moskau am 22.-23. April des laufenden Jahres unter der Schirmherrschaft der Russischen geographischen Gesellschaft durchgefьhrt werden soll. Er hat die Hoffnung geдuЯert, dass Vertreter der Fьnf daran aktiv teilnehmen werden.
30. Mдrz 2010