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Antwort des amtlichen Sprechers Außenministeriums Russlands auf die Frage der Nachrichtenagentur „Regnum“ zur Problematik des russisch-lettischen Grenzvertrags

1572-11-11-2010

Frage: Der Außenminister Lettlands G. V. Kristovskis unterstützte die territorialen Ansprüche gegenüber Russland (Rajon Pytalowo des Gebiets Pskow), obwohl Lettland im Jahre 2007 einen Grenzvertrag mit Russland unterzeichnete. Wo und wie wird das Außenministerium Russlands auf diese Ansprüche reagieren?

Antwort: In der Ebene der zwischenstaatlichen Beziehungen Russlands mit Lettland ist das Thema „Grenze" geschlossen. Wie bekannt, ist der Vertrag über die russisch-lettische staatliche Grenze am 18. Dezember 2007 in Kraft getreten und dadurch wird die Grenzlinie exakt bestimmt. Zurzeit bereitet man im Rahmen der gemeinsamen Demarkationskommission die Durchführung von entsprechenden Arbeiten vor Ort vor. Alle Versuche von Spekulationen um das Thema „Grenze" kann man nicht anders als provokativ bezeichnen. Wir sind davon überzeugt, dass sie auch in Lettland selbst kaum Unterstützung finden werden.

Selbstverständlich wurden wir auf die öffentlich bekannt gemachten Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen dem gegenwärtigen Außenminister Lettlands G.V. Kristovskis und dem in den USA ansässigen lettischen Ultranationalisten A. Sluzis aufmerksam. Diese Geschichte tritt über die Rahmen des gesunden Menschenverstands hinaus und hinterlässt einen unangenehmen Nachgeschmack. Wir rechnen damit, dass Herr Kristovskis, der wegen des Skandals seinen Posten nicht ohne Schwierigkeiten behielt, im realen Leben nicht seinen Vorurteilen, sondern der von der Regierung Lettlands verkündeten Linie auf den Aufbau von gutnachbarlichen Beziehungen mit Russlands folgen wird.

11. November 2010