Stellungnahme des Beauftragten des Außenministeriums Russlands für Menschenrechte, Demokratie und Oberhand des Gesetzes, Konstantin Dolgow, zur Aufstellung einer Büste des Naziverbrechers Harald Nugiseks in einer estnischen Schule
Mit Empörung haben wir die Information erhalten, dass in einer Schule im estnischen Laupa eine Bronzebüste für den „legendären“ Freiwilligen der 20. Estnischen SS-Division, Harald Nugiseks, zu dessen 95. Geburtstag aufgestellt worden ist. Angesichts der feierlichen Schülerversammlungen aus diesem Anlass und der Erklärungen der Schulleitung können wir schließen, dass die Verewigung des „Helden“ in der Bronze den Patriotismus der Schüler anspornen soll.
Es stellt sich aber die Frage, welchen Patriotismus bei den Kindern das Beispiel einer Person fördern könnte, die auf der Seite des nazistischen Deutschlands in einer Abteilung kämpfte, die sich an Massenhinrichtungen und Kriegsverbrechen beteiligte? Und was ist denn mit dem Urteil des Nürnberger Tribunals und den internationalen Verpflichtungen Estlands, jegliche Formen der Propaganda des Nazismus zu verbieten?
Wir rufen internationale Menschenrechtsstrukturen, darunter den UN-Menschenrechtsrat, die OSZE und den EU-Rat sowie die EU selbst auf, Tallinn unter Druck zu setzen, um eine solch offene Propaganda des Neonazismus und die Heroisierung der Naziverbrecher zu unterbinden. Unseres Erachtens ist es eine Schande und Verspottung von Millionen Opfern, die im Kampf gegen die „braune Pest“ gefallen waren, mitten in Europa Denkmäler für solche Personen aufzustellen.