Antwort der Offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, auf eine Frage der Nachrichtenagentur TASS
Frage: Was halten Sie von den bulgarischen Medienberichten, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hätte den russischen Präsidenten Wladimir Putin überredet, die bulgarische Kandidatin für den Posten des UN-Generalsekretärs, Kristalina Georgijewa, statt der zuvor von Sofia aufgestellten Irina Bokova zu unterstützen?
Antwort: Vor kurzem, und zwar am Rande des G20-Gipfels in Hangzhou, versuchte die deutsche Kanzlerin, mit der russischen Führung über die mögliche Unterstützung eines anderen Kandidaten bzw. einer anderen Kandidatin von Bulgarien durch Russland zu sprechen. Darauf wurde Frau Merkel klar und deutlich gesagt, dass es sich bei der Aufstellung eines Kandidaten bzw. einer Kandidatin für den Posten des UN-Generalsekretärs um den souveränen Beschluss des jeweiligen Landes handelt, wobei jegliche Versuche, solche Beschlüsse direkt oder indirekt zu beeinflussen, inakzeptabel wären.
Wir haben bulgarische Medienberichte gesehen, dass Russland angeblich in solche Spiele um den Kandidatenwechsel involviert worden wäre, und die bulgarische Führung könnte unter Druck seitens äußerer Akteure seine frühere Entscheidung ändern und eine andere Kandidatin aufstellen. Das ist jedoch nichts als ein Versuch, unser Land in irgendwelchen „Kuhhandel“ zu verwickeln.