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Einführungsrede des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, beim Treffen mit dem Außenminister der Bolivarischen Republik Venezuela, Jorge Arreaza, am 24. Juni 2020 in Moskau

974-24-06-2020

Sehr geehrter Herr Minister, lieber Freund,

wir wissen Ihre Teilnahme an den heutigen Veranstaltungen – der Militärparade, die dem 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg gewidmet ist, hoch zu schätzen.

Venezuela ist unser zuverlässiger Freund sowohl in Lateinamerika als auch in der internationalen Arena im Ganzen. Wir wissen die strategische Partnerschaft, die sich auf Grundlage der Vereinbarungen des Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, und des Präsidenten Venezuelas, Nicolas Maduro, entwickelt, hoch zu schätzen. Auf Grundlage dieser Vereinbarungen entwickeln sich unsere bilateralen Beziehungen in solchen Bereichen wie Energie, Industrie, Landwirtschaft, High-Tech, Pharmazeutik, militärtechnische Zusammenarbeit.

Bezüglich der Lage um Venezuela sehen wir, dass Ihr Land zu den Staaten gehört, die die Stütze der Bekämpfung der Versuche bildet, die Region in das 19. Jh. zu bringen, ihr erneut die Monroe-Doktrin aufzudrängen. Wir zeigen unveränderliche Solidarität mit ihrer Entschlossenheit, dem äußeren Diktat Widerstand, den Versuchen, sich grob in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Landes einzumischen, einen gewaltsamen Regimewechsel zu provozieren, zu leisten.

Wir unterstützen die Position des Präsidenten Venezuelas, Nicolas Maduro, und seiner Regierung, die auf die Entwicklung eines nationalen Dialogs mit der Opposition gerichtet ist. Wir begrüßen die vor kurzem bei der Unterstützung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation erreichten Vereinbarungen über das Zusammenwirken mit oppositionellen Vertretern bei der Bekämpfung der Coronavirus-Infektion.

Als ich Ihre Gastfreundlichkeit während meines Besuchs in Caracas im Februar dieses Jahres nutzte, blieb mir ein Treffen im Gedächtnis, das wir unter Teilnahme der Oppositionsvertreter im Rahmen des „Rundtischs des nationalen Dialogs“ durchführten. Es war zu sehen, dass die Venezolaner müde von einer künstlich aufdrängender Konfrontation sind und schnellstmöglich einen gesamtnationalen Konsens finden wollen, wie das Präsident Nicolas Maduro vorschlägt.

Wir werden heute mit Interesse Ihre Einschätzungen zur Situation hören, werden unser Treffen nutzen, um die Umsetzung der Vereinbarungen fortzusetzen, die die Grundlage unserer Partnerschaft bilden.

Wir freuen uns sehr, Sie in Moskau zu sehen.

 

 


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