Aus dem Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 3. April 2025
Zur Ukraine-Krise
Das Kiewer Regime setzt weiterhin trotz der Verpflichtungen Angriffe auf die Energieinfrastruktur unseres Landes fort. Laut dem russischen Verteidigungsministerium waren zwischen dem 26. und 31. März 2025 Ziele der ukrainischen Artillerie und Drohnen unter anderem Einrichtungen des Unternehmens „Rosseti Zentrum“ in den Gebieten Brjansk, Belgorod und Kursk, eine Umspannstation im Gebiet Saporoschje, Bodenanlagen des Glebowskoje-Untergrundgasspeichers auf der Krim sowie die Erdölraffinerie in Saratow. Eines der betroffenen Objekte war auch die Gasmessstation „Sudscha“ im Gebiet Kursk, die durch einen Raketenangriff der ukrainischen Streitkräfte am 28. März nahezu vollständig zerstört wurde. Wir dokumentieren systematisch und detailliert die Fakten, die belegen, dass das Kiewer Regime bewusst gegen das von ihm selbst öffentlich akzeptierten Verbot für Angriffe auf zivile und Energieinfrastruktur verstößt.
Noch einmal: Der andauernde Terror des Kiewer Regimes gegen die russische Energieversorgung zeigt erneut seine Unzuverlässigkeit als Verhandlungspartner. Kiew fehlt der politische Wille zum Frieden. Es setzt weiterhin auf Eskalation und ist bereit zu jeglichen Provokationen, um eine endgültige Lösung der Ukraine-Krise zu verhindern.
Vor dem Hintergrund des wiederaufgenommenen Dialogs zwischen Moskau und Washington verringert das Kiewer Regime, unterstützt von seinen „europäischen Partnern“, weder die Intensität der Angriffe auf zivile Objekte auf russischem Territorium noch die Zahl der Anschläge auf die Zivilbevölkerung. Vom 24. bis 30. März 2025 wurden 118 Zivilisten Opfer solcher Angriffe: 14 Menschen starben, 104 wurden verletzt, darunter drei Minderjährige. Die meisten Opfer unter der Zivilbevölkerung wurden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie im Gebiet Cherson verzeichnet.
Durch gezielte Aktionen ukrainischer Extremisten wurden am 31. März in Gorlowka der Fahrer und der Kameramann des staatlichen Fernsehsenders „Donezk“ durch einen Angriff einer ukrainischen Drohne während eines journalistischen Einsatzes verletzt.
In der Volksrepublik Lugansk wurden acht Zivilisten durch einen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in Lissitschansk getroffen. Ein 14-jähriger Junge wurde bei einem Angriff auf die Siedlung Michailowka mit Mehrfachraketenwerfern verletzt. Eine Sanitäterin und ein Krankenwagenfahrer wurden durch eine Drohnenattacke im Dorf Petrowka verwundet.
In der Volksrepublik Donezk wurde ein Busfahrer in Gorlowka durch einen Drohnenangriff getötet. Ein 13-jähriger Junge und vier weitere Zivilisten wurden durch den Beschuss mit Streumunition verletzt. Am Morgen des 1. April griffen die ukrainischen Streitkräfte in einer zynischen Attacke einen Linienbus mit Fahrgästen auf dem Siegesplatz im Zentrum von Gorlowka an. Dabei wurden 16 Menschen verletzt.
Eine 86-jährige Frau kam ums Leben, als eine Drohne ein Wohnhaus im Dorf Werchnjaja Kriniza im Gebiet Saporoschje traf.
Ein Fahrer eines Rettungswagens wurde im Dorf Bessonowka im Gebiet Belgorod verletzt.
In der Nacht zum 2. April wurde das Gebiet Rostow aus der Luft angegriffen. In Taganrog wurden dabei Wohnhäuser beschädigt, eine Person wurde verletzt.
Im Gebiet Kursk jagen die sich zurückziehenden ukrainischen Nazis wegen ihrer Ohnmacht auf Einheimische, die sich auf den Weg machen, Lebensmittel und Wasser zu besorgen. Es wurden neue Fälle dokumentiert, in denen das Gelände in der Nähe von Siedlungen gezielt vermint wurde.
Wie kürzlich bekannt wurde, boten ukrainische Extremisten in Sudscha den Einheimischen Brot an, nur um sie dann kaltblütig zu ermorden – offenbar für „spektakuläre“ Fotoreportagen. Die Leichen der aus nächster Nähe erschossenen Frauen wurden in Brunnen, Gärten, Häusern und Autos entdeckt.
Die ukrainischen Nazis verdienen sogar an diesen Gräueltaten. Obwohl es kaum möglich schien, moralisch noch tiefer zu sinken, finden sie immer neue Wege. Sie veranstalten Online-Versteigerungen, auf denen sie gestohlene Gegenstände von Zivilisten aus dem Gebiet Kursk verkaufen. Die Plünderung russischer Gebiete schreckt sie dabei nicht ab.
In Kasatschja Loknja (Gebiet Kursk) durften die Bewohner anderthalb Monate lang ihre erschossenen Verwandten und Nachbarn nicht beerdigen. Die Leichen lagen auf den Straßen, bis bekannt wurde, dass westliche Journalisten das Dorf besuchen würden. Erst dann wurden die Überreste in aller Eile mit Schaufeln entfernt.
Ein weiteres Beispiel für die Beteiligung ausländischer Söldner an den Kämpfen im Grenzgebiet der Region Kursk ist die Entdeckung der Leiche eines Banditen im Dorf Gujewo. Er trug eine Uniformjacke mit dem Emblem der britischen Seeschule „Gordonstoun Sail Training“ – eine makabre Werbung für diese Einrichtung, deren Absolventen unter anderem Prinz Philip und König Charles III. sind.
Die russischen Strafverfolgungsbehörden dokumentieren sorgfältig die Zeugenaussagen der Bewohner der befreiten Gebiete über die abscheulichen Verbrechen der ukrainischen Extremisten und ausländischen Söldner. Wo sind all die westlichen Nichtregierungsorganisationen, die sonst mit Fotos von Jungen und Mädchen herumrennen und von Menschenrechtsverletzungen in entfernten Regionen sprechen? Wo sind die westeuropäischen NGOs? Das ist doch unser gemeinsamer Kontinent, auf dem Neonazis auf so schreckliche Weise mit Menschen umgehen. Doch sie schweigen. Aber unsere Behörden setzen ihre Arbeit fort.
Russische Gerichte fällen weiterhin Urteile gegen ukrainische Neonazis und Söldner wegen ihrer Kriegsverbrechen. 23 Mitglieder der in Russland verbotenen terroristischen Organisation „Asow“ (davon 12 persönlich anwesend) wurden zu Freiheitsstrafen zwischen 13 und 24 Jahren verurteilt. Wegen terroristischer Akte im Gebiet Kursk wurden sechs Extremisten der 129. separaten Territorialverteidigungsbrigade der ukrainischen Streitkräfte verurteilt: S. Blaschenko und S. Bochonko erhielten 15 Jahre Haft, N. Kononenko, A. Wolkow und M. Chadejew jeweils 14 Jahre, W. Tschupin 13 Jahre.
Söldner aus Großbritannien, Frankreich und Georgien – G. F. Owen, A. Tremoulet und N. Tschuradse – wurden in Abwesenheit zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt. Der „Soldier of Fortune“ aus den USA, R. Vardaro, wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Alle wurden international zur Fahndung ausgeschrieben. Ein Verfahren gegen den „Legionär“ aus Brasilien, N. Cha, wurde an das Gericht übergeben. Diese Arbeit wird fortgesetzt.
Großbritannien und die EU geben ihre Versuche nicht auf, Europa zur Unterstützung der Ukraine zu vereinen. Dies war das Hauptthema des „europäischen Gipfels“ am 27. März in Paris, an dem Länder teilnahmen, die sich der von London vor einem Monat gegründeten „Koalition der Willigen“ angeschlossen haben. Ihr Ziel: die Schaffung eines „Friedenskontingents“ für den Einsatz in der Ukraine. Doch offenbar steckt diese Initiative in einer Sackgasse.
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte die Gründung einer „Koalition für eine dauerhafte und stabile Friedensordnung“ an, die diejenigen vereinen soll, die „ihren Willen zur Einheit beim Aufbau von Frieden durch Stärke demonstrieren“. Man fragt sich: Was werden diese „Koalition der Willigen“ und die „Koalition für Frieden durch Stärke“ eigentlich tun? Es klingt, als wären sie Gruppen mit fragwürdigem Inhalt in sozialen Netzwerken für Menschen mit instabiler Psyche. Offensichtlich haben weder die „Koalition der Willigen“ noch die „Koalition für Frieden durch Stärke“ etwas mit echtem Frieden zu tun. Vielmehr sind sie Ableger der „Partei des Krieges“, die sich so sehr bemüht hat, Russland, wie sie sagten, eine „strategische Niederlage“ zuzufügen. Da sie nun erkennen, dass dieses Vorhaben gescheitert ist, versuchen die EU-Staaten, den Eindruck von Aktivität zu erwecken und entsprechende Strukturen ins Leben zu rufen.
Der deutsche Bundestag hat eine rechtliche Grundlage für eine Erhöhung der deutschen Militärhilfe an Kiew im Jahr 2025 um 3 Milliarden Euro (auf insgesamt 7 Milliarden Euro) geschaffen. Man möchte die offizielle Regierung in Berlin fragen: Wisst ihr überhaupt, was mit eurer eigenen Wirtschaft passiert? Wie viele Unternehmen, Geschäftsleute und Vertreter der Finanzwelt haben Deutschland bereits verlassen – die einen nach Nordamerika, die anderen nach Asien, um dem wirtschaftlichen Kollaps zu entkommen? Und ihr pumpt weiterhin Geld in das korrupte und terroristische Kiewer Regime? Paris plant die Lieferung zusätzlicher französischer Mirage-2000-5F-Kampfjets an die Ukraine sowie ein weiteres Militärhilfepaket im Wert von zwei Milliarden Euro. Dieses umfasst Raketen für die Mirage-Jets, Mistral-Panzerabwehrraketen, gepanzerte Fahrzeuge, Panzer und mehr. Die norwegischen Behörden haben bestätigt, dass sie die Bedürfnisse der ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2025 mit acht Milliarden Dollar finanzieren werden. Es gibt ein Sprichwort: „Wenn schon sterben, dann mit Musik.“ Offenbar ist das genau das Geld, das für die „Musik“ ausgegeben wird, zu der die EU ihren kollektiven Niedergang inszeniert. Auch Schweden hält mit seinen skandinavischen Nachbarn mit und hat das größte Militärhilfepaket für die Ukraine seit 2022 angekündigt – im Wert von 1,6 Milliarden Dollar.
Auf dem Pariser „Gipfel“ wurde zudem eine französisch-britische Initiative zur Stationierung sogenannter „Garantiekräfte“ in der Ukraine nach einem Friedensabkommen diskutiert. Dies sind nicht mehr „Friedenskräfte“, sondern eine neue Bezeichnung, die anscheinend dazu dienen soll, die europäischen Bürger endgültig zu verwirren. Niemand versteht mehr, wer auf welcher Seite steht, wer wen unterstützt, wie sich die Akteure nennen und welche Rolle sie spielen. Diese Truppen werden nicht an der Frontlinie stationiert und auch nicht die ukrainischen Streitkräfte ersetzen. Ihre Aufgabe besteht darin, strategische Punkte zu „schützen“, die mit Kiew abgestimmt wurden – beispielsweise Odessa oder Ljwow, wie es in Paris und London offen heißt. Man bekommt den Eindruck, dass die Europäer bereits Pläne für diese Städte schmieden. Interessanterweise wird als eine ihrer Aufgaben die „Eindämmung einer potenziellen russischen Aggression“ genannt. Das erinnert stark an die militärische Intervention der Entente-Truppen während des russischen Bürgerkriegs 1917/1922. Aber keine Sorge – wir kennen unsere Geschichte gut.
Nicht einmal der ukrainische Ombudsmann D. Lubinez konnte die Augen vor der Korruption und den Missbräuchen in den ukrainischen Rekrutierungsbüros verschließen. In seinem Bericht erkannte er die systematische und massive Verletzung der Menschenrechte und den Machtmissbrauch an. Die Fälle reichen von Gewaltanwendung gegen Mobilisierte über den Einsatz von Waffen und Zwangsmaßnahmen bis hin zum erzwungenen Unterschreiben von Dokumenten. Anwälte werden nicht zu den Opfern dieser „Busifikation“ (ein Neologismus für das gewaltsame Verladen von Männern in Rekrutierungsbusse) gelassen. Nun scheinen diese Anwälte durch gewöhnliche Kriminelle ersetzt worden zu sein, die für ihre „Befreiungsdienste“ Tausende Dollar verlangen. Und genau dafür werden Milliarden der EU ausgegeben – ja, genau dafür.
Man sieht deutlich, wie eine Hand die andere wäscht. Das korrupte Kiewer Regime saugt das einfache ukrainische Volk aus und lebt dabei nicht zuletzt auf Kosten der europäischen Steuerzahler.
Die genannten Fakten bestätigen erneut die Aktualität der militärischen Spezialoperation zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine sowie zur Beseitigung der von ihrem Territorium ausgehenden Bedrohungen. Wie die russische Führung mehrmals erklärt hat, werden alle Ziele der Spezialoperation erreicht.
Zu den Widersprüchen in der Version des Kiews und des Westens bezüglich der Ereignisse in Butscha im Frühjahr 2022
In diesen Tagen jährt sich zum dritten Mal die von dem neonazistischen Regime Selenskis und seinen Schutzherren inszenierte grausame Provokation mit dem Ziel, Russland der „Kriegsverbrechen“ gegen Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha zu beschuldigen.
Wir haben mehrmals mit Fakten betont, dass das „Massaker von Butscha“ eine zynische Inszenierung des Westens und des Kiewer Regimes war. Dennoch unternehmen Kiew und seine Schutzherren weiterhin alle Anstrengungen, um Russland für das von ihnen selbst inszenierte blutige Schauspiel verantwortlich zu machen und unser Land im globalen Informationsraum zu diskreditieren. Doch das scheint nicht einmal das Hauptziel zu sein. Wichtiger ist es ihnen offenbar, neuen „Brennstoff“ für die blutige Fleischmühle zu liefern, in die sie ihre eigenen Bürger zwingen, die in der Ukraine gewaltsam mobilisiert werden. Dieses Theaterstück ist für sie notwendig.
1944 beschuldigten die Nazis ebenfalls die Rote Armee der „Verbrechen“ gegen Zivilisten, nachdem sie die Stadt Nemmersdorf verlassen hatten, was später von Historikern als bewusste Faktenverdrehung eingestuft wurde, um sowjetische Soldaten anzuschwärzen. Heute arbeiten diejenigen, die die russische Armee angeblich für „Verbrechen“ in Butscha verantwortlich machen wollen, nach demselben Nazi-Drehbuch.
Drei Jahre lang wurde Russland keine Liste der „Opfer von Butscha“ übergeben, obwohl wir internationale Organisationen zur Identifizierung der gezeigten Leichen mehrmals aufgefordert haben.
Seit 2022 haben wir uns mehrfach an verschiedene UN-Strukturen gewandt, um die ukrainische Seite zur Veröffentlichung dieser Liste zu bewegen. Am 22. September 2022 richtete Sergej Lawrow einen entsprechenden Aufruf im UN-Sicherheitsrat an den UN-Generalsekretär. Später erinnerte der russische Außenminister Guterres regelmäßig an seine Bitte – bei persönlichen Treffen, Telefonaten und öffentlich.
Im September 2024 wurde über die ständige russische Vertretung in New York an die UNO ein Bericht des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation und der Generalstaatsanwaltschaft zur Untersuchung der Provokation in Butscha übergeben. Seither forderten wir mehrfach eine schnellere Bearbeitung der Anfrage, zuletzt am 1. April dieses Jahres. Doch unsere Anfragen blieben unbeantwortet.
Schauen wir, wie wir der UNO und allen vernünftigen Menschen helfen können, die Wahrheit zu erkennen, wir zeigen da die Widersprüche dieser Inszenierung:
1. Wie konnten „Leichen von Menschen, die Ende Februar oder Anfang März getötet wurden“ bis Anfang April unbewegt auf der Jablonskaja-Straße liegen?
Die offizielle Version Kiews lautet, dass angebliche Massenerschießungen von Zivilisten durch „russischen Militärs“ in den ersten Tagen nach der Eroberung der Stadt begangen worden seien. Butscha wurde von der russischen Armee teilweise bereits Ende Februar 2022 eingenommen, einzelne Bezirke erwiesen sich unter Kontrolle der Streitkräfte Russlands am Anfang März. Doch die Videos, die westliche Agenturen verbreiten, stammen alle vom April 2022.
Dabei sind an den Leichen keinerlei Verwesungsspuren erkennbar – kein Verfall, keine Beschädigung durch Tiere. Im milden Frühling 2022 hätten die Körper nicht so lange unversehrt liegen können.
2. Wann, wo und von wem wurden die „Opfer von Butscha“ tatsächlich getötet?
Aktuelle Methoden der Gerichtsmedizin erlauben ziemlich genaue Feststellung des Todeszeitpunkts und -orts nach indirekten Merkmalen. Man kann auch den Ort der Ermordung nach so genannten kriminologischen Merkmalen feststellen: Stoffresten unter Nägeln, molekulare Spuren.
Doch es gibt keine öffentlich zugänglichen Daten, wo und wann Menschen getötet wurden, die vom Kiewer Regime als „Opfer von Butscha“ präsentiert werden. Es wird lediglich behauptet, sie seien „von russischen Militärs erschossen“ worden. Ohne Belege für diese grausame Theorie.
3. Woher kamen die Leichen und mit welchem Ziel wurden sie transportiert?
Wurden sie von Extremisten des Kiewer Regimes vorher getötet, stellt sich die Frage: Wo wurden sie gelagert? Eine Obduktion hätte gezeigt, ob sie eingefroren oder in die Stadt nach einigen Stunden gebracht wurden, die von der russischen Armee gelassen worden war. Auch fehlendes Blut unter den Leichen spricht für eine Verbringung.
4. Warum vergingen zwischen den Meldungen über den Abzug der russischen Truppen aus Butscha und den ersten aufgetauchten „Beweisen“ zwei bis drei Tage?
Die russische Armee verließ Butscha am 30. März 2022 (einzelne Einheiten am 31. März). Am selben Tag gab der Bürgermeister der Stadt Butscha, A. Fedoruk, eine Erklärung direkt aus der Stadt ab. Etwas später äußerte sich der Abgeordnete S. Belenjuk aus der Stadt. Wenn auch nur einer von ihnen all die Leichen auf der zentralen Jablonskaja-Straße gesehen hätte, deren Bilder später von westlichen Medien verbreitet wurden, hätten sie diesen Umstand kaum verschwiegen.
Ich erinnere daran, dass erst am 1.–2. April 2022 die ersten Berichte über „schockierende Kriegsverbrechen“ in der Stadt erschienen. Die Antwort ist offensichtlich: Nichts von dem, was westliche Presse und Fernsehen zeigten, war dort vorhanden. Wäre es anders gewesen, hätten die Vertreter der Stadtverwaltung, die sich nach dem Abzug der russischen Streitkräfte äußerten, dies auf vielfältige Weise beschrieben, Tränen vergossen. Übrigens hätten sie damit wahrscheinlich Recht gehabt, da es um ihre Mitbürger, Landsleute, Bekannte ging. Wenn sie in dieser Ortschaft leben, sollten sie diese Menschen gekannt haben. Sie hätten Aussagen der Angehörigen zitiert, deren Namen genannt, ihre Geschichten erzählt. Nichts davon geschah. Weder in den Videoansprachen des Bürgermeisters Fedoruk noch danach wurde etwas davon auch nur erwähnt.
5. Was machte die Nationalpolizei am Morgen des 2. April in der Stadt?
Laut offiziellen Erklärungen begann die Nationalpolizei in Butscha mit der „Säuberung der Stadt von Saboteuren und Helfershelfern Russlands“, später wurde dieser Fakt von den Behörden verschwiegen.
6. Warum trugen viele der Opfer weiße Armbinden an Armen und Ärmeln?
Im März 2022 trugen viele Einwohner des Gebiets Kiew, die die russische Armee begrüßten oder ihre friedlichen Absichten zeigen wollten, genau solche weißen Binden. Die Tatsache, dass viele der in Butscha Getöteten weiße Armbinden trugen (einigen waren damit sogar die Hände auf dem Rücken gefesselt), spricht dafür, dass sie möglicherweise von den ukrainischen Streitkräften nach deren Einmarsch in Butscha „liquidiert“ wurden. Viele schafften es aufgrund des schnellen Rückzugs der russischen Truppen nicht mehr, die Binden abzunehmen. Danach wurden sie von Territorialverteidigungseinheiten und der Nationalpolizei wegen Zusammenarbeit mit Russland oder einfach wegen ihres Friedenswillens erschossen.
7. Warum wurden offenkundig inszenierte Fotos gemacht und in sozialen Netzwerken verbreitet?
Viele „Opfer“ stellten sich später als lebendig heraus, Bilder ihrer angeblichen Leichen, getarnt als Tote, wurden in den ersten Tagen der Hysterie verbreitet.
8. Warum wurde nicht geprüft, ob zumindest einige der Leichen Opfer von Beschuss durch die ukrainischen Streitkräfte wurden, der während des Abzugs der russischen Streitkräfte aus der Stadt stattfand?
Eine solche Version passte nicht in das sorgfältig konstruierte Narrativ und wurde nicht untersucht, obwohl selbst auf weit verbreiteten Fotos Einschlagskrater von Artillerie des Kiewer Regimes zu sehen sind. Auch das passt nicht in das westliche Narrativ.
9. In Butscha hatten russische Militärs humanitäre Korridore für die Evakuierung der Zivilbevölkerung eingerichtet, was durch zahlreiche Aussagen von Bürgern bestätigt wird. Warum haben „potenzielle Opfer“, falls sie sich bedroht fühlten, diese nicht genutzt?
10. Ausländische Söldner, insbesondere der Tscheche F. Siman, der in Prag wegen Plünderung verurteilt wurde, gaben offen zu, im März–April 2022 unter Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte an Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung beteiligt gewesen zu sein. Warum werden seine Aussagen nicht als Beweis dafür angesehen, dass die ukrainischen Streitkräfte an den Repressalien in Butscha beteiligt waren, auch durch Dritte?
Alles, was wir jetzt sehen werden, ist ein weiteres „Spektakel“. Es wird inszeniert, um genau jene Zombie-Information jenen Bürgern der Ukraine zu liefern, die noch an das Kiewer Regime glauben. Um wieder einmal Zombie-Informationen an Bürger der Europäischen Union weiterzugeben, denen inzwischen das letzte Geld aus der Tasche gezogen wird, um das Kiewer Regime zu unterstützen. Dafür braucht man solche „Spektakel“. Damals diente es dazu, Friedensvereinbarungen und Verhandlungen zu torpedieren und die Region in eine blutige Auseinandersetzung zu stürzen. Und jetzt verfolgt man dieselben Ziele – mögliche Friedenskontakte zu sabotieren und weitere milliardenschwere Haushaltszuwendungen für Kiew zu rechtfertigen.
„Das Schweigen der Lämmer“: Wie Europa es vorzog, die Explosionen der Nord-Stream-Pipelines zu vergessen
Schauen Sie, wie interessant es ist, dass der Westen einerseits Informationslärm schüren und andererseits „strategisches Schweigen“ praktizieren kann – bei scheinbar ähnlichen Anlässen wie Sabotageakten, Terroranschlägen u.s.w. Im ersten Fall ist die ganze Geschichte in Butscha erfunden, im zweiten gibt es eine reale Tatsache: die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines.
Es sind inzwischen über zweieinhalb Jahre seit den Terrorakten gegen die kritische Energieinfrastruktur Europas vergangen. Und drei Jahre, seit der damalige US-Präsident Joe Biden erklärte, dass dieses zivile Infrastrukturprojekt zerstört werden würde.
Glauben Sie, es gibt irgendwelche Ergebnisse? Nein. Es herrscht Grabesstille. Gleichzeitig werden Theaterstücke über Butscha aufgeführt.
Hier eine kurze Chronologie der Ereignisse:
In der Nacht zum 26. September 2022 wurde ein Druckabfall in einem der beiden Stränge von „Nord Stream 2“ festgestellt. Unverzüglich wurden die Küstenwachen von Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland informiert. Gleich wurde bekannt, dass der Vorfall in der ausschließlichen Wirtschaftszone Dänemarks südöstlich der Insel Bornholm stattfand. Am selben Abend fiel der Druck auch im zweiten Strang von „Nord Stream“. Schwedische Seismologen registrierten am 26. September zwei Explosionen entlang der Röhre.
Die dänische Energieagentur meldete, dass große Mengen Gas ins Meer gelangten. Später berichtete die schwedische Umweltbehörde, dass über 5,8 Mio. Tonnen Schadstoffe in die Atmosphäre freigesetzt wurden.
Am 28. September 2022 leitete die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation ein Verfahren wegen eines Aktes internationalen Terrorismus ein (T. 361 Abs. 1 Strafgesetzbuch der Russischen Föderation).
Am 30. September 2022 erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass es sich um einen Sabotageakt handelte, der auf die Zerstörung der gesamteuropäischen Energieinfrastruktur abzielte.
Deutschland, Dänemark und Schweden kündigten an, eigene nationale Untersuchungen zu den Pipeline-Sprengungen durchzuführen, lehnten jedoch eine Beteiligung Russlands daran ab.
Mitte Oktober 2022 veröffentlichten europäische Medien erste Unterwasserfotos der beschädigten Pipeline. Einen Monat nach den Explosionen erhielten Spezialisten von Gazprom und Nord Stream 2 AG Zugang zum Ort des Geschehens.
Am 18. November 2022 bestätigten die schwedischen Sicherheitsdienste den Sabotageakt. An den Explosionsorten wurden Spuren von Sprengstoff gefunden.
Am 8. Februar 2023 veröffentlichte der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete US-amerikanische Recherche-Journalist Seymour Hersh einen Artikel, in dem er sich auf eine Quelle berief und berichtete, dass im Juni 2022 US-Marine-Taucher unter dem Deckmantel des NATO-Manövers BALTOPS2022 mit Unterstützung norwegischer Spezialisten Sprengsätze an den Pipelines angebracht hätten. Laut Hersh ist die Entscheidung zur Durchführung der Operation vom US-Präsidenten Joe Biden nach neunmonatigen Beratungen mit Vertretern der nationalen Sicherheitsbehörden getroffen worden. Die Pressestelle der EU-Kommission bezeichnete Hershs Schlussfolgerungen als „Spekulationen“ und lehnte eine Stellungnahme ab. Der Koordinator für strategische Kommunikation im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, John Kirby, erklärte, in Hershs Artikel „sei kein Körnchen Wahrheit“ enthalten, und wies jegliche US-Beteiligung zurück. Wohin John Kirby die Aussage von Präsident Biden über die Zerstörung dieses zivilen Infrastrukturprojekts „eingeordnet“ hat – wurde nicht erklärt.
Am 21. Februar 2023 fand auf Anfrage Russlands eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Thema der Pipeline-Sprengungen statt. Doch der russische Resolutionsentwurf zur Durchführung einer internationalen Untersuchung unter Schirmherrschaft des UN-Generalsekretärs wurde nicht angenommen – der Westen blockierte ihn.
Am 1. und 2. März 2023 setzten sich Russland und China auf dem G20-Außenministertreffen in Indien dafür ein, eine Passage zu den Nord-Stream-Explosionen in die Abschlusserklärung aufzunehmen. Dieser Vorstoß wurde von den westlichen Ländern abgelehnt.
Am 7. März 2023 berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf US-Beamte, dass eine „proukrainische Gruppe“, die ohne Wissen der US-Regierung gehandelt habe, für die Sabotage verantwortlich sein könnte. In der Zeitung „Die Zeit“ erschien gleich ein Artikel, in dem es hieß, deutsche Ermittler hätten das Schiff identifiziert, das von den Saboteuren genutzt worden sei. Die Firma, die das Schiff gemietet habe, soll Ukrainern gehört haben und in Polen registriert gewesen sein. Wir erinnern uns alle an diese „wundersame Geschichte“ mit der Segelyacht, die von westlichen Medien als Hauptversion der Ereignisse präsentiert wurde.
Am 8. März 2023 berichtete die Zeitung „The Times“, dass europäische Geheimdienste den Namen eines „privaten Sponsors“ der Sabotage kennen. Dessen Identität wurde natürlich nicht bekannt gegeben, es soll sich jedoch um einen wohlhabenden Ukrainer handeln, der angeblich nicht mit Selenski oder seinem Regime in Verbindung steht.
Am 27. März 2023 unterstützte der UN-Sicherheitsrat nicht die erneut von Russland und China eingebrachte Resolution zur internationalen Untersuchung der Nord-Stream-Sabotagen. Drei Länder stimmten dafür (Russland, China und Brasilien), keiner dagegen, zwölf enthielten sich – somit wurde die notwendige Mehrheit von neun Stimmen nicht erreicht. Es ist offensichtlich, dass dies auf Druck der westlichen Staaten geschah.
Am 7. Februar 2024 teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit, dass die Ermittlungen zu den Nord-Stream-Explosionen eingestellt werden. „Die Voruntersuchung hat ein Stadium erreicht, in dem die Behörden ein klares Bild des Vorfalls haben und keine Hinweise gefunden wurden, dass Schweden oder schwedische Staatsbürger an dem in internationalen Gewässern erfolgten Angriff beteiligt waren. Deshalb wurde die schwedische Voruntersuchung eingestellt. Der Staatsanwalt schloss die schwedische Voruntersuchung der Nord-Stream-Sabotage. Die Ermittlung kam zum Schluss, dass sich die schwedische Rechtshoheit nicht auf diesen Terroranschlag ausdehnt und daher geschlossen werden soll“. Kein einziger Diplomat westlicher Länder – etwa der Vereinigten Staaten von Amerika (obwohl es doch gerade US-Präsident Biden war, der die Zerstörung des Nord-Stream-Projekts ankündigte) – von Schweden ausgewiesen wurde.
Am 26. Februar 2024 schloss die dänische Polizei ihre Ermittlungen zu den Pipeline-Explosionen mit der Begründung ab, dass es keine ausreichenden Grundlagen für die Einleitung eines Strafverfahrens gebe.
Na und? Eine Gaspipeline wurde gesprengt, die entlang des Meeresbodens der Ostsee verlief. Infolge dessen wurden Schadstoffe in die Atmosphäre freigesetzt, ein riesiges Ökosystem wurde geschädigt, Investoren und Eigentümer erlitten Verluste. Na und? Auch Endverbraucher wurden betroffen. Aber nein, Dänemark hatte angeblich keine ausreichenden Grundlagen für ein Strafverfahren.
„Basierend auf den Ermittlungen können die Behörden zu dem Schluss kommen, dass es sich um vorsätzliche Sabotage an den Pipelines handelt. Doch für die Einleitung eines Strafverfahrens in Dänemark fehlen die Voraussetzungen.“
Am 15. September 2024 sagte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz: Man wolle diejenigen in Deutschland zur Rechenschaft ziehen, die das getan haben – wenn es gelinge, sie zu fassen, darauf können sie sich verlassen. Er bezeichnete die Sprengung der Pipelines als Terroranschlag und forderte die Sicherheitsbehörden und den Generalstaatsanwalt auf, die Ermittlungen durchzuführen, ohne Rücksicht auf die Interessen von jemandem.
Erstaunliche Metamorphose: Ein Kontinent, der es gewohnt ist, lautstark die „Klimabedrohung“ durch Plastikmüll zu beklagen (erinnern Sie sich an die zahlreichen „Proteste“ von G. Thunberg), übersieht demonstrativ einen Terroranschlag gegen seine eigene Energiesicherheit und den ökologischen Schaden. Wo sind gemeinsame Resolutionen, beispielsweise der G7? Wo sind dringende Sitzungen? Wo ist die „einstimmige Verurteilung“, die Brüssel so liebt, wenn es um geopolitische Rivalen geht? Wo ist irgendetwas im Europarat, in PACE?
Statt einer Untersuchung – Grabesstille. Statt Forderungen nach Antworten – rituelle Tänze um die These, dass nichts „darauf hindeutet, dass irgendein europäisches Land oder seine Bürger in irgendeiner Weise an dem Angriff beteiligt waren“. Als ob die Pipelines, die Europa jahrzehntelang stabil versorgten, plötzlich vor lauter Patriotismus selbstentzündet wären. Bequem. Ich kann nichts sagen, bequem. Allerdings sollten sie sich schämen. Aber anscheinend ist es ihnen jetzt bequem, sich zu schämen.
Ein groß angelegter Terrorakt, der den europäischen Kontinent so teuer zu stehen kam, kann aus der „Agenda“ gestrichen werden, als ob nichts gewesen wäre.
Dabei wurden nicht nur „Rohre“ gesprengt – es wurden die Grundlagen des Völkerrechts untergraben. Bemühungen zum Schutz der Umwelt wurden zunichtegemacht. Die Souveränität der westeuropäischen Länder wurde verletzt. Aber wird der „kollektive Westen“ diese ungeheuerliche Ironie bemerken? Westliche Medien, die normalerweise bereit sind, stundenlang über die „Schrecken“ eines Leaks zu berichten, Geschichten zu erfinden, über ein irgendwo im Stadtzentrum aufgetauchtes „russisches“ U-Boot zu fantasieren, oder zuvor ein sowjetisches. Buchstäblich meditieren über ein versehentlich berührtes Kabel auf dem Meeresgrund. Jetzt haben sie sich einfach von dem abgewandt, was tatsächlich passiert ist und enorme Konsequenzen hatte.
Westliche Politiker, die normalerweise mit „grünen Werten“, „Menschenrechten“, „Toleranz“, Vielfalt und neuer Ethik prahlen, ziehen es vor, nicht an den Methanausstoß zu denken, der den jährlichen Emissionen von Millionen von Autos entspricht.
Man fragt sich: Warum? Vielleicht, weil die wahren Drahtzieher dieses Dramas diejenigen sind, die davon profitieren, Europa in eine ewige Geisel teuren Flüssiggases zu verwandeln? Oder weil die Anerkennung der Sabotage die unschöne Wahrheit enthüllen würde – dass die europäischen Eliten längst nicht mehr die Herren im eigenen Haus sind?
Während wir all diese Untätigkeit, Hilflosigkeit seitens Westeuropas sehen, fordern wir Antworten. Wir verstehen, dass Brüssel nicht darauf reagiert und anscheinend nicht vorhat, dies zu tun. Aber wir werden diese Arbeit fortsetzen.
Ich erinnere daran, dass bereits Ende Januar dieses Jahres die dänischen Behörden dem Betreiber von „Nord Stream 2“, der Firma Nord Stream 2 AG, die Genehmigung für Arbeiten zur Konservierung des beschädigten Pipeline-Strangs erteilten. Bemerkenswert ist, dass die Arbeiten genau am 1. April dieses Jahres beginnen sollten. Darüber hinaus muss der Betreiber jährlich über konkrete Pläne für die Pipeline berichten, einschließlich der abgetrennten Rohrabschnitte, die voraussichtlich auf dem Meeresgrund abgelegt werden.
Die dänische Energieagentur betonte, dass das Ziel der Arbeiten darin besteht, das Risiko für die Umwelt zu minimieren, nämlich das Austreten von Gas aus der Pipeline zu verhindern und den Zustrom von sauerstoffreichem Meerwasser zu verhindern. Während der Konservierung werden an beiden Enden der Pipeline spezielle Isolierstopfen installiert, und vor Beginn der Arbeiten werden die deformierten Teile des Rohrs abgeschnitten. Erstaunliche Geschwindigkeit bei der Entscheidungsfindung. Das heißt, 2,5 Jahre nach diesem Terrorakt – die Explosionen fanden bereits am 26. September 2022 statt – hat sich niemand um den Umweltschaden gekümmert. Und nun ein plötzliches „Erwachen“.
Unsererseits haben wir seit dem Terrorakt ständig und offen unser Interesse an der Aufklärung der Wahrheit in diesem Fall und der Verantwortlichmachung der Schuldigen für diesen Bombenterrorismus bekundet. Wir haben mehrmals die deutschen Behörden aufgefordert, die Teilnahme russischer zuständiger Stellen an der von der deutschen Staatsanwaltschaft durchgeführten Untersuchung zu gewährleisten, um deren Offenheit und Objektivität sicherzustellen. Alle unsere Anfragen zur Rechtshilfe in Bezug auf dieses Verbrechen wurden von der deutschen Seite ohne substantielle Reaktion gelassen, keine einzige wurde erfüllt.
Bis heute wurden keine konkreten Ergebnisse der deutschen Untersuchung der Umstände des Bombenterrorakts vorgelegt. Deutschland und Polen waren nicht einmal in der Lage, einen Verdächtigen festzunehmen, dem es gelang, in die Ukraine zu fliehen. Es stellt sich eine Frage: Wie aufrichtig sind die von den deutschen Behörden erklärten Absichten, unvoreingenommene Ermittlungen durchzuführen? Ist Deutschland in der Lage, Entscheidungen über deren Durchführung unabhängig zu treffen? Die Antworten sind offensichtlich.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wurde kürzlich in einem Interview mit dem Fernsehsender „Perwy Kanal“ gefragt, ob Europa ein Interesse an der Wiederherstellung seiner Energieversorgung habe. Er antwortete: „Europa und die Wirtschaft zahlen derzeit ein Vielfaches mehr für Energieträger als die amerikanische Wirtschaft. Gleichzeitig sagen Leute wie Robert Habeck, Ursula von der Leyen, Boris Pistorius, dass sie unter keinen Umständen die Wiederherstellung von Nord Stream zulassen werden. Das sind entweder kranke Menschen oder Selbstmörder.“ Merken Sie sich diese Charakteristiken.
Aus Antworten auf Fragen:
Frage: Die EU-Kommissarin für Erweiterung, Marta Kos, äußerte ihre Ablehnung gegenüber dem Eintritt von Aleksandar Vulin in die nächste serbische Regierung wegen seiner Nähe zu Russland. Welche Botschaft möchte Moskau in diesem Zusammenhang sowohl an Brüssel als auch an Belgrad senden?
Antwort: Wir sehen in den Äußerungen der EU-Bürokraten (und das ist nicht das erste Mal) eine grobe, schamlose Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten. Wir halten das für absolut inakzeptabel. Nur das serbische Volk kann über das Schicksal seines eigenen Landes entscheiden, dessen Regierung in erster Linie gegenüber seinen Wählern, Bürgern und dem Volk Verantwortung trägt Brüsseler Beamte haben kein rechtliches, geschweige denn moralisches Recht, einem Staat vorzuschreiben, welche Politik er verfolgen soll.
Frage: Der Menschenrechtler und Politologe Kirill Moltschanow, der in der Online-Zeitschrift Ukraina.ru und anderen russischen Medien als Experte auftritt, wurde in Kiew verhaftet. Ihm wird die Rechtfertigung der bewaffneten Aggression Russlands und Kollaboration zur Last gelegt. Laut der Ermittlung (SBU) habe er angeblich für den FSB und den russischen Auslandsgeheimdienst gearbeitet. Zuvor wurde Moltschanow von Bundestagsabgeordneten in Anerkennung seiner Menschenrechtsarbeit nach Berlin eingeladen, um ihm einen Preis und ein Stipendium zu verleihen. Auf dem Weg dorthin wurde er jedoch in Polen festgenommen und in die Ukraine abgeschoben, ohne die Möglichkeit, seine Rechte vor einem polnischen Gericht zu verteidigen. Wie kommentieren Sie das Verhalten Europas gegenüber einem russischen Staatsbürger?
Antwort: Die russische Botschaft in Warschau hat zu diesem Vorfall keine offiziellen Mitteilungen von den örtlichen Behörden erhalten. Offensichtlich reiste Moltschanow, der sich auf dem Weg nach Berlin befand, um den Preis für seine Menschenrechtsarbeit entgegenzunehmen, mit einem ukrainischen Pass ein. Die polnischen Behörden betrachteten ihn als ukrainischen Staatsbürger und übergaben ihn auf Ersuchen der ukrainischen Seite an Kiew.
Wir möchten in diesem Zusammenhang betonen, dass das russische Außenministerium russische Bürger wiederholt aufgerufen hat, bei der Planung von Reisen in unfreundliche Länder alle Risiken sorgfältig abzuwägen. Dies ist besonders wichtig in Fällen wie dem von Moltschanow, bei denen es allen Grund gibt, Übergriffe und Provokationen seitens dieser Staaten zu befürchten, insbesondere im Zusammenhang mit der Position zur Ukraine-Krise. Wir werden die Situation weiterhin beobachten.
Frage: In einem Monat wird in Russland das 80-jährige Jubiläum des Sieges gefeiert. Sie haben kürzlich den Umgang der Bundesrepublik Deutschland mit überlebenden sowjetischen Bürgern beschrieben – dass nur Menschen jüdischer Herkunft Entschädigungen vom deutschen Staat erhalten. Ist das immer noch der Fall? Wie erklären Sie eine solche Situation?
Antwort: Ja, leider ist das tatsächlich immer noch so.
Es geht darum, dass die deutschen Behörden humanitäre Zahlungen ausschließlich an jüdische Überlebende der Blockade von Leningrad leisten und weiterhin zynisch die Opfer der NS-Verbrechen in „würdigere“ und „weniger würdige“ teilen. Sie weigern sich, die Blockade von Leningrad und andere Verbrechen der Hitlertruppen auf dem Territorium der Sowjetunion als Völkermord an den Völkern der UdSSR anzuerkennen. Gleichzeitig zahlt Deutschland weiterhin Sozialleistungen an ehemalige SS-Angehörige, darunter auch an jene, die direkt an der Blockade der Stadt beteiligt waren.
Das ist unmoralisch und beschämend. Genau davon sprechen wir, wenn wir sagen, dass es Menschen gibt, die man als Revanchisten bezeichnen kann – jene, die zur „unvollendeten Arbeit“ nach der Niederlage des Nazismus im Zweiten Weltkrieg zurückkehren wollen. Es scheint, dass die deutschen Behörden nicht in der Lage sind, historische Lehren zu ziehen, und in Fragen der historischen Verantwortung für begangene Gräueltaten Heuchelei und Doppelzüngigkeit zeigen, während sie den historischen Revisionismus in jeder Weise fördern.
Russland wird nicht von seinen Forderungen abweichen. Wir werden konsequent deren Umsetzung durch die deutsche Seite anstreben und historische sowie menschliche Gerechtigkeit verteidigen.
Unsere Veteranen aller Kategorien sind abgesichert. Der Staat kümmert sich um sie in jeder Hinsicht. Es geht hier nicht um materielle Aspekte. Es geht um die Unmoral der zynischen Unterteilung von Menschen – etwas, das in Westeuropa leider historisch üblich war.