Республика Узбекистан
Kommentar der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands zum Besuch des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, in Taschkent zwecks Teilnahme an einer internationalen Konferenz zum Thema Afghanistan
Am 26. und 27. März findet in Taschkent eine internationale Konferenz zu Problemen Afghanistans zum Thema „Friedensprozess, Kooperation im Sicherheitsbereich und regionales Zusammenwirken“ statt, an der sich der Außenminister Russlands, Sergej Lawrow, beteiligen wird.
Im Rahmen der Konferenz sollen akute Fragen der friedlichen Regelung in Afghanistan, das regionale Zusammenwirken im Sicherheitsbereich und Afghanistans Einbeziehung in die Integrationsprozesse in Zentralasien und außerhalb dieser Region besprochen werden.
Wir unterstützen die Konferenz zur Afghanistan-Regelung in Taschkent als Veranstaltung im Kontext des Moskauer Formats und der Aktivitäten der Kontaktgruppe „SOZ-Afghanistan“ und hoffen darauf, dass die gestellten Ziele erreicht werden.
Wir sind überzeugt, dass die Prinzipien der regionalen Präsenz, des fairen und gleichberechtigten Zusammenwirkens internationaler Partner unter Berücksichtigung der nationalen Interessen aller Länder der Region und der regionalen Strukturen, vor allem der SOZ und der OVKS, die diesen Formaten zugrunde liegen, der Aufgabe, den afghanisch-afghanischen Friedensdialog in die Wege zu leiten, am besten entsprechen. Wir bestätigen, dass wir die Aktivitäten Kabuls zwecks Entwicklung der Kooperation mit der SOZ unterstützen.
Wir sind über den Anstieg der terroristischen Aktivitäten der Taliban-Kämpfer, die für bewaffnete Überfälle in verschiedenen Teilen Afghanistans verantwortlich sind, sowie über den Ausbau der Präsenz des so genannten "Islamischen Staates" in den nördlichen Provinzen, die an die GUS-Länder grenzen, beunruhigt.
Beunruhigend sind auch die Einsätze von Hubschraubern ohne Erkennungszeichen in verschiedenen Teilen Afghanistans, mit denen Kämpfer und westliche Waffen für den afghanischen „Flügel“ dieser terroristischen Gruppierung befördert werden. Unseres Erachtens sollten die Aussagen von afghanischen Offiziellen, die diese Fakten bestätigen gründlich analysiert werden.
Die Länder der Region müssen sich darüber hinaus mit gemeinsamen Herausforderungen im Bereich der Drogenbekämpfung auseinandersetzen. Im vorigen Jahr wurde ein neuer Rekord bei der Produktion von Opiummohns in Afghanistan aufgestellt. Große Heroinmengen, die nach Russland befördert werden, werden durch die zentralasiatischen Länder transportiert. Der Handel mit afghanischen Drogen macht einen großen Teil der Finanzierung der Terroristen und Extremisten in Afghanistan und außerhalb dieses Landes aus.
Wir bestätigen unser Interesse an der Entwicklung der Kooperation mit Afghanistan im Bereich der Bekämpfung der Terror- und Drogengefahr – gemeinsam mit anderen regionalen Partnern. Wir werden Afghanistan auch weiterhin bei der Stärkung seiner Streitkräfte und Polizei, bei der Ausbildung ihrer Beamten auf dem Niveau der zuständigen russischen Behörden unterstützen.