Bosnien und Herzegowina
ANTWORT AMTSSPRECHERS AUSSENMINISTERIUMS RUSSLANDS JAKOWENKO AUF FRAGE RUSSISCHER MEDIEN UEBER ZWISCHENFALL IN DER STADT PALE (BOSNIEN- HERZEGOWINA)
Frage: Wie beurteilen Sie das Vorgehen der multinationalen Stabilisierungskraefte in Bosnien-Herzegowina (SK), die in der Nacht zum 1.April versuchten, in der Stadt Pale (Republik Serbisches Bosnien-Herzegowina) „die Person festzunehmen, die vom Internationalen Gerichtshof fuer ehemaliges Jugoslawien der Kriegsverbrechen beschuldigt wird"?
Antwort: Nach unseren Angaben wurden infolge dieser Operation der Vorsteher der oertlichen orthodoxen Kirche und sein Sohn schwer verwundet, und ihr Zustand bleibt kritisch. Dem Haus des Kirchenvorstehers und dem Kirchengebaeude wurde wesentlicher materieller Schaden zugefuegt.
Nach Angaben der SK wurde niemand festgenommen.
Russland geht davon aus, dass laut Resolutionen des UN-Sicherheitsrates alle Personen, die auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawiens schwere Kriegsverbrechen begangen hatten, vors Gericht gestellt werden muessen.
Dieser Zwischenfall erregt jedoch unser Besorgnis. Solche Aktionen seitens SK werden Zusammenarbeit der Fuehrung Bosnien-Herzegowinas mit dem Internationalen Gerichtshof fuer ehemaliges Jugoslawien sowie weitere Stabilisierung im Lande kaum foerdern.
1.April 2004