Die Republik Österreich
Über den Arbeitsbesuch Außenministers Russlands S.V. Lawrow in Österreich
PRESSEMITTEILUNG
Am 22.-23. Juni kam der Außenminister der Russischen Föderation S.V. Lawrow in die Republik Österreich zu einem Arbeitsbesuch, in dessen Rahmen er sich an der jährlichen OSZE-Konferenz zur Erörterung von Sicherheitsfragen in Wien beteiligte.
Der Leiter des außenpolitischen Amtes Russlands führte Treffen mit dem Bundespräsidenten der Republik Österreich H. Fischer und dem Bundeskanzler W. Faymann durch. Während dieser Treffen äußerten sich beide Seiten befriedigt über das hohe Niveau der russisch-österreichischen Beziehungen.
Während der Verhandlungen mit dem Minister für europäische und internationale Angelegenheiten M. Spindelegger besprach man einen weiten Kreis von praktischen Fragen der bilateralen Zusammenarbeit, einschließlich der Terminplanung für bevorstehende politische Kontakte. Man leitete Schritte zur Aktivierung der Arbeit an Projekten von einer ganzen Reihe zwischenstaatlicher Abkommen ein, darunter über Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Kriminalität, über gegenseitige Hilfe im Fall von natürlichen und anthropogenen Katastrophen, über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit, sowie über Modalitäten der Beteiligung Russlands und Österreichs an der Verwirklichung von dem Projekt der Gasleitung „South Pipeline". Große Aufmerksamkeit schenkte man dem Zustand der handelswirtschaftlichen Kooperation, sowie den Fragen der kulturellen, wissenschaftlichen und humanitären Beziehungen.
S.V. Lawrow informierte über den Werdegang von der Initiative des Präsidenten Russlands D.A. Medwedew zur Verabschiedung eines allumfassenden Vertrags über europäische Sicherheit, die von der österreichischen Seite mit großem Interesse aufgenommen wurde. Die Minister besprachen die Möglichkeiten zur Erweiterung der Zusammenarbeit im Rahmen von mehrseitigen Foren, darunter auch der UNO unter Berücksichtigung der Mitgliedschaft Österreichs im Sicherheitsrat in den Jahren 2009-2010. Es fand ein Meinungsaustausch statt über den Zustand und die Entwicklungsperspektiven der Beziehungen Russlands zu der EU, über das Problem der Reduzierung von strategischen Waffen, über den Prozess der Nahostregelung, sowie über die Situation um das Nuklearprogramm von Iran.
Der russische Minister beteiligte sich an der feierlichen Eröffnung des Monuments für den sowjetischen Soldaten und Befreier nach seiner Restaurierung in Wien, sowie an der Zeremonie der Übergabe an Österreich von Archivdokumenten österreichischer Herkunft, die infolge des Zweiten Weltkriegs verschoben und im Russischen staatlichen militärischen Archiv gelagert wurden.
Auf dem feierlichen Empfang, der in der Botschaft der Russischen Föderation veranstaltet wurde, verlieh S.V. Lawrow einen Friedensorden an den Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreichs C. Leitl für große Verdienste um die Entwicklung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
23. Juni 2009